Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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bullschuetz

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@gypsy-tail-wind Alles, was Du zu Eurozentrismus, bewussten und unbewussten Scheuklappen, Besitzstandsverteidigung und zu den komplexen, teilweise historisch bedraengenden Aneignungsprozessen (Stichwort Sklavenorchester) schreibst, finde ich hochinteressant und, glaube ich, richtig.

Aber wenn wir die Aussage, alle Arten von Musik zu hören, bereits zu einem nicht bloß rassistischen, sondern „eminent“ rassistischen Statement erklären – geben wir damit nicht das hier auch dank Dir erreichte Differenzierungsniveau wieder preis?

Sollten wir nicht zwischen krassem Rassismus, latent rassistischen Denkmustern und manchmal schlicht gedankenlos-arglosem, horizontverengten Geplapper unterscheiden, das erstens nicht böse gemeint ist und zweitens jetzt auch wirklich nicht so dramatisch schlimm? Über dehnen wir damit nicht den Rassismusbegriff und schwaechen ihn damit letztendlich?

Das ist genau die Sorge, die mich bei der CA-Debatte beschleicht: Hier argumentieren zu oft zu viele mit der moralischen Anprangerungsgiesskanne.

Bitte nicht missverstehen als Vorwurf gegen Dich, Du hast ja da eh nur einen anderen zitiert/paraphrasiert. Dem ich dann aber eben bitte nicht zustimmen will.

zuletzt geändert von bullschuetz

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