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In Sachen Bolet und Kubanisches – wie es scheint nur zwei „Danzas“ von Lecuona:
http://pianistdiscography.com/discography/pianist.php?PIANIST=10
Hier sind sie zu finden:
https://www.discogs.com/Jorge-Bolet-His-Earliest-Recordings/release/7406014
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Hier der nächste super Tip von gypsy – bin hin und weg:
Ghalia Benali/Romina Lischka – Call to Prayer (fuga libera, CD/DL, 2020 ) | Habe es ja nicht so sehr mit den Religionen, aber sofern wir uns drauf einigen, dass es nur eine gibt und diese nicht an irgendwelche Bücher und deren Auslegungen gekoppelt sein muss, also eher eine Art universellen Spiritualismus, bin ich allenfalls wieder im Gespräch … und wenn ich den kurzen Beitrag von Romina Lischka (sie spielt die Gambe, singt die Dhrupad-Raga-Vocals und hat wie alle drei Mitwirkenden komponiert) lese, passt das schon:
Romina Lischka
Music connects people across the boundaries of time, place and culture. The first act of prayer is to distance oneself from these three occurrences of human existence, the second act is to step out of the reality of individual existence and the third act is to open oneself to a higher force. Call to Prayer has been developed and grown over several years. In our search for a connection between our personal cultures and musical languages, we have created a space where we are authentic and honest with each other in respect and love. We hope that our space will also be a place where our listeners can linger and be touched by what we all have in common.
Neben Romina Lischka (von der ich auch noch eine andere Neuheit mitnahm gestern, eine Ramée CD mit Bibers Requiem und – ev. von besonderem Interesse für @soulpope – dem Stabat mater des tschechischen Barock-Komponisten Frantisek Ignác Tuma) ist Vincent Noiret an Kontrabass und Chitarra battente dabei (und auch er hat mitkomponiert), der Star ist die tunesische Sängerin und Songwriterin Ghalia Benali. Wie hier Maquams, nordindische Ragas und Barockmusik (Forqueray, Marais, Sainte-Colombe) zusammenfinden und buchstäblich verschmelzen, ist höchst faszinierend – manchmal scheinen indische und arabische Skalen und Klangwelten parallel zu existieren, es gibt kleine Reibungen, doch wie sich das dann wieder auflöst, wie die Stücke (in der Regel ein Lied von Benali und ein Raga oder ein Barock-Arrangement von Lischka) zusammenfinden, ist enorm faszinierend. Obendrein hat auch Benali sich schon lange mit der klassischen indischen Musik (dem Dhrupad-Gesang in diesem Fall – Wiki) befasst, d.h. das kommt nicht nur von Lischka. Zutiefst faszinierend!
Das Promo-Video von Outhere:
Hier ein ganzes Stück von der CD:
Das hier von 2017 ist zusammengeschnippelt (und soweit ich auf die Schnelle sehe noch ohne indische Musik und ohne Noiret), die Stücke werden alle nur kurz angespielt und dann wird ins nächste überblendet – gibt aber doch auch eine Idee:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba