Antwort auf: Deep Purple – Whoosh!

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wolfgangDie Lobeshymnen in der Fachpresse und zum Teil auch hier finde ich etwas übertrieben. Das Album ist nicht schlecht, aber bei weitem kein Meisterwerk. Überdurchschnittlich: Throw My Bones, Nothing At All, The Power Of The Moon, Man Alive Durchschnittlich: Step By Step, Remission Possible, And The Address, Drop The Weapon, Dancing In My Sleep Unterdurchschnittlich: We’re All In The Dark, No Need To Shout, What The Want, The Long Way Round Auffällig ist die Überpräsenz von „Don Airey“, der „Steve Morse“ größtenteils zum Statisten degradiert. Dieses ist wohl auch auf „Bob Ezrin“ zurückzuführen, der neun von zehn Vorschlägen von „Steve Morse“ abgebügelt haben soll, mit dem Hinweis, das er seine Songs doch bitte auf einem Soloalbum platzieren soll. In solchen Momenten wünsche ich mir den jungen „Ritchie Blackmore“ zurück. Der hätte die vier schlechten Songs als Outtakes verschwinden lassen.

Von Meisterwerk hat auch hier bisher niemand etwas geschrieben. Ich finde, dass Steve Morse sehr viel zum neuen Album beiträgt. Seine Soli sind auf sehr hohem Niveau und seine Gitarrenparts wohl überlegt und von einem „Statisten“ weit entfernt ist. Gerade kompositorisch trägt er die Songs mit, wenn auch subtiler als Airey.

Steve Morse muss auch niemandem mehr etwas beweisen, er gehört Zu den Weltklasse Gitarristen. Auch wenn das viele nicht lesen wollen. Wenn ich mir den Output von Blackmore seit 1995 (dem Jahr des bisher letzten (!!!)  wirklich guten Rock Lebenszeichen von Blackmore auf Platte, „Stranger in us all“) anschaue, dann bin ich etwas ratlos.

Ich fand sogar die erste „Blackmore‘s Night“ noch recht gut, habe das Konzert in Aschaffenburg besucht. Doch das ist schon starker Tobak. Die Bühnenszenerie gleicht einer recht mittelmäßigen  Mittelalter Theater Aufführung, inkl. einem Blackmore in Mittelalterkostüm. Seine Muse als Sängerin…Nun, Ich ziehe den späten Gillan vor.

Einige hartgesottene Deep Purple Fans haben hörbar polternd und lachend den Saal nach dem ersten Blackmore Song verlassen. Vorgruppe: „Des Geyers Schwarzer Haufen“….Deshalb kann ich diese Wunschträume, der junge Blackmore hätte einige der Songs weggebügelt, auch nur belächeln.

Klar, die jungen Deep Purple waren besser, doch ein sehr respektables Spätwerk in Form einer Trilogie ist für mich weitaus beachtlicher als der gesamte Blackmore Output der letzten 25 Jahre.

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