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auweia, was geht denn hier ab? bevor ich meinen text zum grundthema „songs of faith and devotion“ ablasse, hier nun meine stern-vergabe:
speak and spell **
a broken frame ***
construction time again ****
some great reward ***
black celebration *****
music for the masses ****
101 ***
violator ****
songs of faith and devotion *****(*)
sofad-live ****
ultra *****
exciter **
solo:
martin l. gore-counterfeit ***
martin l. gore-counterfeit²: ****
dave gahan-paper monsters: **
wie ihr den sternen entnehmen könnt bin ich bekennender fan dieses albums. es dokumentierte einen neuen stil, den der eine oder andere mag oder nicht. es ist halt geschmacksache. aber, so wie es phoney tat, das ganze album als stillos abzubraten, halte ich für übertrieben. ein stilbruch war das album, das mag so sein. man war ja über die zeit computerklänge gewöhnt. ab „mftm“ wurde langsam eine gitarre eingesetzt. dieser einbau setzte sich dann bei „violator“ fort und kam bei „sofad“ voll zur geltung. in den nachfolgenden alben haben depeche mode den geltungsbereich der gor´schen gitarre dann wieder etwas mehr in den hintergrund verlagert.
nun zu „walking in my shoes“. über den sinn bzw. unsinn von texten müssen wir uns spätestens seit „paper monsters“ nicht unterhalten. aber die metaphorik, die martin gore in diesen song legte, war und ist in meinen augen klasse. dazu die musik – einfach traumhaft (23 tempowechsel im song, der einbau von klassikelementen). ich bin der meinung, dass dieser titel einer der stärksten des albums ist, neben „in your room“.
„kalte, wie durch apparate betriebene musik mit abgeschmackt dazwischenbrazenden gitarren“ – oh ha, was will uns der schöpfer dieser worte damit sagen? ich denke mal hier ist der opener des albums „i feel you“ gemeint. fakt ist, das album wurde mittels eines schlagzeugs eingespielt, sodass man die wortkette „durch apparate betriebene musik“ für diesen longplayer mal gleich knicken kann. ich bin nun nicht unbedingt ein fan von „i feel you“. wenn man aber weiss, dass olle dave sich zur aufnahmezeit im sogenannten rockerwahn befand, war es durchaus wahrscheinlich, dass es ein etwas härteres stück auf dem album gibt. härtere stücke gab es auf jedem ihrer alben – nur das diese halt elekronisch aufgebrezelt wurden. ich erinnere da z.b. an „something to do“.
zu „condemnation“ sag ich mal aus humanitären gründen nix. ich mag das lied überhaupt nicht (es klingt irgendwie weinerlich!). fehlt noch was? ach ja, das bereits genannte liedchen „in your room“. ein geiler song. der stärkste auf dem album. so düster… klasse.
mit „songs of faith and devotion“ haben depeche nicht nur ihr härtestes, sondern auch stärkstes album abgeliefert.
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reue ist der feste vorsatz, beim nächsten mal keine fingerabdrücke zu hinterlassen.