Antwort auf: Denkwürdige Plattenkäufe

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ewaldsghost

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1980 war ich auf Klassenfahrt in York, England. Ging in einen Plattenladen, und die Platte die dort gerade lief haute mich sofort um. Schneidende, treibende Gitarre, aber melancholisch, ein Hall im Sound der perfekt zum Herbst paßte, und diese Stimme… all das passte in die Zeit und Situation wie nichts anderes. Den Verkäufer gefragt, Echo and The Bunnymen, Crocodiles, nie gehört, sofort gekauft, übrigens zusammen mit Empires and Dance von Simple Minds, kam auch gerade neu raus in der Phase als sie noch interessant waren. Ich konnte damals die Rückkehr nach Hause nicht abwarten bis ich die Platten endlich auflegen konnte, zählte jeden Tag. Und das Auflegen war dann ein Fest.

Die Geschichte geht weiter mit dem zweiten Album von Echo and the Bunnymen, ein oder zwei Jahre später. Man hatte damals schon auf dem Schirm an welchen Tagen interessante neue Platten in den Plattenläden stehen würden, und ich hatte wochenlang fieberhaft auf Heaven Up Here gewartet, dem zweiten Album dieser Band. An dem Tag mit dem Bus in die City gefahren, das Album bei ELPI (Münsteraner werden sich vielleicht noch erinnern) gekauft, zurück, und da erwartete mich schon mein Vater und nahm mich stundenlang für die Trockenlegung des Kellers in Beschlag, der von einem Dauerregen an dem Tag im April überflutet war. Ich hasste ihn in dem Moment dafür dass er mich vom Hören abhielt. Danach war dann einige Jahre lang Heaven Up Here mein Lieblingsalbum.

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