Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Dire Straits-Tracks

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go1
Gang of One

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pipe-bowlEine einigermaßen überraschende Liste für mich, ohne dass mir Deine Präferenzen in Sachen Dire Straits bisher bewusst waren. Gleich sechs Tracks von „Brothers in arms“ sind bisher Rekord!

Brothers in Arms war ja mein allererstes Lieblingsalbum überhaupt und ich habe beim Wiederhören festgestellt, dass ich es immer noch (oder wieder) ziemlich großartig finde. Die erste Hälfte des Albums hat Schwächen, aber die zweite ist astrein. Mit dem Klangbild habe ich naturgemäß keine Probleme, ich bin ja damit aufgewachsen. Mein großer Bruder (der bis heute das Frühwerk bevorzugt) hatte das Album auf Kassette überspielt und mir die überlassen (überspielt von Vinyl, glaube ich; auf der CD ist mancher Track deutlich länger als ich ihn in Erinnerung habe). Der Titeltrack und „Ride Across the River“ waren quasi „schon immer“ große Favoriten von mir. Insgesamt höre ich heute das Debütalbum (das ich als zweites kennengelernt habe) aber einen Hauch lieber als Brothers in Arms, auch wenn sich das jetzt in der Anzahl der Tracks nicht widerspiegelt.

mozzaMich wundert die Nennung von „One World“, das ist nicht nur der schwächste Song auf dem Album Brothers In Arms, sondern auch einer der schwächsten im Gesamtwerk. Und „The Man’s Too Strong“ halte ich auch nicht für so zwingend, dass es Top 20-Material ist.

Das sind zwei großartige Tracks, die in dieser Umfrage bisher viel zu kurz kommen.

„One World“: allein schon der Bass! So hört man John Illsley viel zu selten. Ich weiß, dass da die Meinungen auseinander gehen, aber ich finde, Slap-Bass ist gut und nicht schlecht. Das Stück groovt. Und der Song selbst ist einprägsam und gut geschrieben. Vor allem der Mittelteil ist sehr prägnant („They say it’s mostly vanity that writes the plays we act“ usw.). Für mein Empfinden deutlich besser als das etwas flache „Walk of Life“, das grundsolide „So Far Away“ oder das längliche „Why Worry“.

„Why Worry“ habe ich übrigens auch noch in Erwägung gezogen für die Top 20, aber zumindest auf der CD ist das gute Stück zu lang – der Song ist nun mal nach vier Minuten vorbei und ich sehe keinen Grund, warum es danach noch weitergehen sollte.

„The Man’s Too Strong“: Da muss man eigentlich nur die ersten Zeilen hören, um zu wissen, dass etwas Großartiges kommt. „I’m just an ageing drummer boy and in the wars I used to play, and I’ve called the tune to many a torture session“. Was für ein Auftakt. Wenn Knopfler singt „And I can still hear his laughter, and I can still hear his song“ gehört das für mich zu den Höhepunkten im Dire Straits-Katalog. Und dann knallt die Musik so heftig wie die zuschlagenden Gefängnistüren. Das Stück hat tolle Kontraste.

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To Hell with Poverty