Re: Bad Religion

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hello_skinny

Registriert seit: 11.12.2010

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illinVillainKlar gibt es da auch immer Gedisse usw. (ich bin jetzt auch nicht unbedingt der Szene-Experte), aber sieh es doch mal im Vergleich zu anderen Genres, wie z.B. Hip-Hop, wo man sich ja schon aufgrund der geografischen Lage der jeweiligen Ghettos disst.:doh:
Auch Metal ist oft extrem engstirnig, dagegen ist Punk doch ein wunderbar tolerantes Genre und wenn ich auf Konzerten bin, erlebe ich es meistens so, dass die Crowd eigentlich gegenüber allem offen ist.
Erzähl mir beizeiten mal, was du im Punk so gemacht hast.;-)Selber gespielt?

Im Vergleich mit Hip Hop ist Punk natürlich um einiges toleranter, da geb ich dir recht. Die Metalszene habe ich allerdings auch oft sogar noch offener als die bunten Kollegen erlebt.

Hmmm….was hab ich da gemacht…eigentlich nichts was irgendwie von Bedeutung wäre. In ner Band hab ich auch nicht gespielt. Mit den Leuten die ich da erlebt habe, hätte auch sowas wie eine Band, was Disziplin erfordert, nie geklappt.

Szeneinterne Intoleranz ist (jedenfalls in München) schon verbreitet. Die Fraktion die sich die Bandnamen mit Tippex auf die Jacke geschrieben hat war unter sich und galt bei der Street Punk Fraktion (Die Leute mit den systematisch plazierten Aufnähern) als Asselhaufen, was man denen nicht mal verdenken konnte. Diese waren allerdings dann so arrogant, dass sie einem auch nicht sympathischer wurden. Ähnlich verhielt sich das dann bei den Crustleuten, mit denen man höchstens beim Pogo Kontakt hatte. Und die Oi-Leute fanden sowieso jeden doof.

Natürlich gab es auch Ausnahmen, aber von der Toleranz die so hoch gepriesen wurde, hat man eher wenig gemerkt. Da konnten schon solche Gründe wie Alter oder zu kurze Zugehörigkeit zu schiefen Blicken führen. Es hat jedenfalls recht früh eine Desillusionierung für den erwartungsvollen Jungen gegeben, der Punk in erster Linie von Zeitzeugenberichten aus den 80ern kannte.