Re: Bad Religion

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StarfishDas konnte man bei den davor spielenden Undertones und Buzzcocks (wegen denen ich hauptsächlich hingefahren war) leider nicht sagen, obwohl die auch viel Melodie und Tempo zu bieten hatten und sich durchaus Mühe gegeben haben, dem Publikum ein bisschen mehr als einen höflichen Applaus zu entlocken – erfolglos. Aber vielleicht lags auch am Ort, dem Land, keine Ahnung. Sehr schade auf jeden Fall, und hat mir leidgetan für die Bands und die wenigen anwesenden Fans.

Ich habe vor ein paar Wochen Bad Religion Live im E-Werk (Köln) gesehen, als Vorband waren die legendären Adolescents da, die ebenfalls kaum Zuspruch von den Fans bekommen haben. Die meisten fanden die zwar gut, konnten sich dann aber doch nicht mehr als ein Kopfnicken abringen. Dabei ist die Band fast besser als Bad Religion.
BR haben ein tolles Set gespielt, die Fans sind ausgerastet, trotzdem war da so ein bitterer Beigeschmack bei, weil man sich nur denkt: „Halten die Bad Religion für das einzig Wahre?“ Dabei war ich im Vorfeld fest davon überzeugt, dass fast alle die Adolescents kennen, sind sie doch eine der bekanntesten und legendärsten California Punk-Bands. Scheinbar kannte sie kaum jemand und denen die es taten war es wohl peinlich.
Blöde Fans irgendwie, ist wohl einer der Nachteile, dass Bad Religion auch über Genre-Kreise hinaus bekannt sind und bei vielen als „intelektuell“ gelten. Der Band ist das nicht vorzuwerfen, die können ja auch nichts dafür, dass sich viele ihrer Fans in ihrer Engstirnigkeit für so oberschlau halten.
Überheblichkeit im Punk, diesen Wiederspruch gibt es sonst eigentlich nur im Macho Hardcore à la Agnostic Front (wobei diese dort ja auch von der Band – vielleicht als Markenzeichen – gepflegt wird) und der stört mich wirklich! Aber wie gesagt, dafür können Bad Religion ja nichts.

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