Re: Bad Religion

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jan-lustiger

Registriert seit: 24.08.2008

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Starfish“Meine“ Musik, die ich auch zuhause höre würde, ist das zwar trotzdem nicht mehr, aber sie haben offenbar immer noch sehr viele – auch jüngere – Fans, das Publikum war völlig durchmischt, die Stimmung prima. Irgendwas scheinen sie zu haben, was auch heute noch „zieht“. Und wenn sie damit sogar heute noch – nach 30 Jahren Bandgeschichte – nicht nur vereinzelte Jugendliche ansprechen – ist doch okay, ich gönn’s ihnen.

Das konnte man bei den davor spielenden Undertones und Buzzcocks (wegen denen ich hauptsächlich hingefahren war) leider nicht sagen, obwohl die auch viel Melodie und Tempo zu bieten hatten und sich durchaus Mühe gegeben haben, dem Publikum ein bisschen mehr als einen höflichen Applaus zu entlocken – erfolglos. Aber vielleicht lags auch am Ort, dem Land, keine Ahnung. Sehr schade auf jeden Fall, und hat mir leidgetan für die Bands und die wenigen anwesenden Fans.

Das liegt wohl daran, dass man mit Bad Religion in seiner Teenie-Punker-Phase – wenn man denn eine hat(te) – konfrontiert wird. Für Buzzcocks oder Undertones muss man schon etwas tiefer graben und das macht man in dem Alter nicht. Da sind in Sachen Klassiker zumeist Ramones, Pistols und Clash das höchste der Gefühle.

Die Buzzcocks habe ich 2009 im Knust in Hamburg gesehen, als sie ihre ersten beiden Alben nebst Non-Album-Singles performten und sie wurden frenetisch abgefeiert. Undertones würde ich unglaublich gerne mal sehen, aber die spielen so selten außerhalb der Insel. Ich wollte auch zu dem Festival, von dem du da schreibst, aber genau an dem Tag musste natürlich mein Bruder heiraten… Naja, dafür werde ich mir am Dienstag die Dickies ansehen, womit wir bei den nächsten Helden melodischen Punkrocks wären, von denen 60% des Bad-Religion-Publikums wahrscheinlich nie was gehört haben.

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