Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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soulpope

gypsy-tail-wind

Ich beende meinen kleinen Brendel-Besichtigungsgang mit der B-Seite der obigen LP, die in der Philips-Box als Bonus auf der CD mit den Klavierkonzerten sowie dem Totentanz von Liszt (LPO/Haitink) zu finden ist. Auf der A-Seite gab es Auszüge aus dem dritten Jahr der Annèes de pèlerinage sowie ein Weihnachtsschlummerlied, die Aufnahmen entstanden 1979 – und lassen sich recht gut an, dünkt mich. Bei Liszt ist ja die Zerrissenheit nicht annähernd so omnipräsent wie bei Schubert (oder wie die Melancholie bei Chopin). Ich haue hier Gemeinplätze raus, aber sie helfen mir beim groben Einordnen schon ein wenig.

Na passt schon, Liszt war bei Brendel ganz gut aufgehoben ,,,,

wollte ja eigentlich noch dazuschreiben, was denn da drauf ist … B-Seite, hier:
https://www.discogs.com/Liszt-Alfred-Brendel-Late-Piano-Works/release/4395895

Späten Liszt mag ich dann wiederum monochromer als Brendel ihn spielt, fahler irgendwie (Venedig im Nebel – Jan Michiels halt, oder Immerseel, oder jüngst auch Tiberghien).

Jetzt aber was ganz anderes:

Eine neue CD mit fünf Stücken der Koponistin Zeynep Gedizlioglu (*1977) aus den Jahren 2013 bis 2018 (aufgenommen 2017/18, erschienen im März 2020). Draufgekommen wegen Tamara Stefanovich, die hier im fünften und letzten Werk, „Blick des Abwesenden“, am Klavier zu hören ist (mit dem hr-Sinfonieorchester unter Jonathan Stockhammer, der in meiner Stadt ja auch einen Gig hat, mit dem Collegium Novum Zürich). Los geht es mit „Sights of Now“ für zwei Klaviere und Streichquartett (Sugawara/Hemmi und Quatuor Diotima), dann folgt das kurze „Jetzt – mit meiner linken Hand“ für Ensemble (Klangforum Wien/Leonhard Garms), in der Mitte steht das mit 26 Minuten längste Stück, „Verbinden und Abwenden“ in drei Akten für Ensemble und Orchester (Ensemble Modern + hr-Sinfonieorchester unter Ilan Volkov), dann folgt das kurze „Kelimeler“ für fünf Stimmen (Neue Vocalsolisten Stuttgart) und zuletzt eben das Klavier/Orchesterstück „Blick des Abwesenden“. Das Booklet lese ich ein andermal, jetzt höre ich einfach mal …

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba