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themagneticfield
stefane
pipe-bowl
stefane @pipe-bowl: Kannst Du benennen, was für Dich die Reunion-Alben so stark macht bzw. was Dir am Frühwerk der Go-Betweens vielleicht fehlt?
Eine wirklich schwierige Frage, bei der ich um eine passende Antwort ringen muss. Letztlich hat es inzwischen wohl viel damit zu tun, dass ich „The Go-Betweens“ erst mit dem Comeback-Album „The friends of Rachel Worth“ richtig kennengelernt habe. Zuvor eher als Randnotiz. Damals vor 20 Jahren und danach hat mich das Duo Forster/McLennan komplett für sich eingenommen und die Comeback-Alben haben bis heute für mich nichts von ihrer Klasse verloren. Das „Frühwerk“ habe ich dann nachgeholt. Die ersten beiden Alben scheinen mir bis heute noch ein wenig unfertig, „Before Hollywood“ allerdings schon deutlich stärker als „Send me a lullaby“. Die Alben von „Spring hill fair“ bis „16 Lovers Lane“ halten dann all das bereit, was ich an der Band mag. „Liberty Belle“ wird nach den letzten Eindrücken im Rahmen der Umfrage sogar aufgewertet, was ich im Ranking-Thread in Kürze noch dokumentieren werde. Nach dem Comeback erscheint mir auch heute noch die Dichte im herausragenden Songwriting höher.
Fair enough. Der autobiographische Aspekt ist ja immer ein ganz entscheidender, was die Einschätzung verschiedener Schaffensphasen von Musikern oder Bands betrifft. Ich hatte die Go-Betweens Anfang der Neunziger kennengelernt, und zwar mit der Kompilation „1978-1990“ (erschienen 1990 auf dem Beggars Banquet-Label), die mir ein Freund auf Cassette gezogen hatte. Diese Kompilation enthält zwar nicht alle, aber doch sehr viele der frühen Singles, was sich auch in meiner Liste widerspiegeln wird.
pipe-bowl Eine grandiose Band allemal! Dass ich sie noch live erleben durfte, freut mich auch heute noch sehr.
Ich konnte die Go-Betweens glücklicherweise auch noch im Juni 2005 live erleben. Ein knappes Jahr später war Grant McLennan tot.
Ich hatte sie zum Comeback 2000 mit JJ72 im Prime Club in Köln gesehen, sehr sehr schön. An die Todesmeldung erinnere ich mich noch genau. Ich habe quasi die ganze Nacht hier im Forum verbracht (damals war da durchaus noch was los) mit Quiet Heart auf Dauerschleife. Und das erste Mal, dass der Tod eines Musikers mir Tränen in die Augen trieb.
Dieses Konzert werde ich wahrscheinlich auch niemals vergessen, weil ich es verpasst habe. Ich wollte an diesem Tag aus Madrid heimfliegen und am Abend das Konzert besuchen. Leider habe ich den Flug verpasst. Konzert leider ohne mich, unfreiwillig einen schönen Abend in Madrid drangehängt und einen unangenehm teuren Ersatzflug am nächsten Tag gebucht. Mein Bruder hat dann meine Karte am Abend einem glücklichen Menschen vor dem Club überlassen. War wohl ein großartiges Konzert. Wir haben heute noch darüber gesprochen….
Eine meiner Lieblingsbands …
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