Re: Yes

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tone

Registriert seit: 27.03.2005

Beiträge: 19

pink-niceDas Prog-Art-Psychedelicrock Magazin „MOONHEAD“ hat die
30 besten Bands gewählt

1.Pink Floyd
2.YES3.Porcupine Tree
4.Genesis
5.Beatles
6.Deep Purple
7.Led Zeppelin

… usw.

Verstehe nicht, wie in einer solchen Auflistung eine Gruppe wie Gentle Giant fehlen kann! Vielleicht wird der Psychedelic-Charakter insgesamt als zu gering geachtet, einer Reihe von Stücken wird man ihn aber nicht absprechen können. In gewisser Weise sind Gentle Giant sogar die „prog’ste“ aller genannten Gruppen, finde ich, aber darüber läßt sich streiten. Ich höre sie in Abständen immer gerne, bekomm sie aber auch schnell wieder über (stimmt schon, was ein Kritiker mal schrieb: sie begannen sich zu sehr zu wiederholen; das haben sie mit ihrem letzten Album, Civilian, ja abgestellt: gute Platte!) Schade, daß ich sie nie live gesehen habe, werde es ewig bedauern. Dabei hätte ich Ende 1977 die Gelegenheit dazu gehabt, kurz nach meinem ersten Konzert überhaupt, dem der Going for the One-Tour von Yes.

Womit ich bei Yes wäre. Ich kann die noch gut hören, zwei- bis dreimal im Jahr, und jedesmal mit frischer Begeisterung. Dabei geht’s mir wie den meisten hier: Vom Yes Album bis Going for the One alles großartig, danach äußerst wechselhaft. Schwer, unter den Klassikern einen Favoriten zu nennen, das wechselt von Hörphase zu Hörphase. Vielleicht könnte ich „Awaken“ und „Close to the Edge“ als meine Liebelingssongs bezeichnen. Was mir mal aufgefallen ist: Yes haben immer Musik gemacht, die im Grunde einen fröhlichen Eindruck hinterläßt. Das geht wohl zurück auf Andersons esoterischen Grundimpetus, der einfach ein optimistischer ist, und auf seine Stimme. Nicht umsonst sind die Yessongs von z.T. fast zerbrechlich wirkender Helle und Klarheit: fragil eben.

Übrigens, ganz wichtig: Chris Squires Solowerk Fish out of water steht für mich gleichberechtigt neben den ganz großen Yes-Scheiben: Ein klasse Werk, leider in der Aufmerksamkeit völlig in der Versenkung verschwunden!!!!! Keines der anderen mir bekannten Solowerke kann da auch nur hinriechen! Von Rick Wakeman kenne ich wenig, alles schrecklich außer No Earthly Connection. Jon Andersons Olias of Sunhillow verscherbelte ich an meinen Bruder *gg*; könnte mich allenfalls noch des opulenten Covers wegen gereuen. Die ersten beiden Solos von Steve Howe lassen mich schwer ächzen: als zweite Stimme bei Yes paßt sein Organ, solo ist’s nicht zu ertragen. Alan White’s Solo Ramshackled habe ich nie gehört – hm schade eigentlich, lese gerade, es sei stilistisch im Bereich Funk/Jazzrock/Fusion anzusiedeln; das wär ja mal ganz was anderes.

Ok, mußte ich alles mal loswerden :lol: .

Grüße,

Tone

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