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Schön, dass hier wieder etwas geschrieben wird, @doc-f.
Ich sehe sehr vieles genauso, was ich aber verneinen würde ist, dass Katatonia jemals eine Death Metal Band waren (Growls allein reichen dafür nicht aus, finde ich). Bei Opeth gehe ich in den frühen Tagen da noch mit, aber viele ähnliche Bands (allen voran Paradise Lost, Sentenced und Tiamat) würde ich eher dem Dark Metal, Doom Metal oder Gothic Metal zuordnen.
Eine ähnliche Ablösungsphase gab es zu relativ ähnlicher Zeit ja bei vielen Bands, die immer sanftere Gefilde ansteuerten und auch mitunter Stile wie New Wave, Klassik und klassischen Rock mit einverleibten. Bei Katatonia sind die Alben über die Jahre immer elektronischer geworden, bei Anathema ebenfalls. Bei „Ghost reveries“ lebt das Album hingegen stark davon, dass Mikael und die Jungs auch einen starken Bezug zum Folk haben, was hier besonders deutlich hervorschimmert – es gibt den brachialen Metal auf der einen und den pastoralen Folk mit vielen feinen Akzenten auf der anderen Seite.
„City burials“ habe ich zuletzt dreimal gehört. Ein starkes Album, das war aber zu erwarten. Dennoch bin ich noch nicht ganz so glücklich damit. Ich finde, dem Songwriting fehlt hier vor allem der letzte Schliff, bei mir blieben bislang kaum prägnante Zeilen und Melodien hängen (auch wenn „Lacquer“, „City glaciers“, „Vanishers“ und „Untrodden“ natürlich stark sind). Bis auf Weiteres ein Rückschritt nach den Alben seit „Viva emptiness“.
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Hold on Magnolia to that great highway moon