Antwort auf: West Coast Jazz: Cool Innovations – Los Angeles & Hollywood in den Fünfzigern

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Die Radio-Sendung, die ich zusammenstellte, war noch nicht moderiert, d.h. es gab hier im Forum ausführliche Kommentare zu den ausgewählten Stücken, die ich hier gerne auch gebündelt einstelle. Viele der Stücke dürften in der Tube zu finden sein, so man sie nicht streamen oder aus dem Regal holen kann. Leider habe ich da nur noch ein reines Text-PDF ohne Links zu den Covern, die mag ich nicht nochmal zusammensuchen, sie sind ja bei Discogs oder sonstwo im Netz einfach zu finden.

Playlist: gypsy goes jazz 16: Goin‘ West: Cool Innovations – Los Angeles, early fifties (04.06.2015)

1. Gerry Mulligan Tentette – Walking Shoes (1953)
2. Stan Kenton – Jolly Rogers (1950)
3. Stan Kenton – June Christy (1950)
4. Stan Kenton – Sambo (1951)
5. Shorty Rogers & His Giants – Over the Rainbow (1951)
6. Art Pepper Quartet – Surf Ride (1952)
7. Gerry Mulligan Quartet – Lullaby of the Leaves (1952)
8. Shorty Rogers & His Giants – Diablo’s Dance (1953)
9. Shorty Rogers & His Giants – Bunny (1953)
10. Stan Kenton – My Lady (1952)
11. Lee Konitz & The Gerry Mulligan Quartet – Bernie’s Tune (1953)
12. Howard Rumsey’s Lighthouse All Stars – All the Things You Are (1953)
13. Shelly Manne & His Men – Afrodesia (1953)
14. Shelly Manne & His Men – Alternation (1953)
15. Shorty Rogers & His Orchestra Featuring The Giants – Coop de Graas (1953)
16. Chet Baker Ensemble – Moonlight Becomes You (1953)
17. Chet Baker Quartet – Carson City Stage (1953)
18. Chet Baker – The Thrill Is Gone (1953)

GERRY MULLIGAN TENTETTE
1. Walkin’ Shoes (Gerry Mulligan)

Chet Baker, Pete Candoli (t), Bob Enevoldsen (vtb), John Graas (frh), Ray Seigel (tuba), Bud Shank (as), Gerry Mulligan, Don Davison (bari), Joe Mondragon (b), Chico Hamilton (d)
Capitol Studios, Los Angeles, California, 29. Januar 1953 (Capitol)
Von: Gene Norman Presents the Original Gerry Mulligan Tentet and Quartet (GNP Crescendo, CD, 1996)

Gerry Mulligan (1927–1996) war nach Harry Carney wohl der wichtigste Jazzmusiker, der das Baritonsaxophon als Hauptinstrument wählte. Mulligan war auch ein ordentlicher Pianist und vor allem ein toller Komponist und Arrangeur. Er hatte ein paar Jahre früher in der „Tuba-Band“ von Miles Davis mitgewirkt („Birth of the Cool“). Der 1927 in New York geborene Musiker ging im Frühling 1952 an die Westküste, wo er eine Band gründete, die für Aufsehen sorgte und mit der Mulligan sich umgehend in die Annalen des West Coast Jazz einschrieben sollte.
Das klavierlose Quartett mit Chet Baker – wir hören später eine Kostprobe – wurde für diese Capitol-Session vom Januar 1953 zum Tentett erweitert, ganz in der Tradition der „Tuba-Band“, bloss gab es zwei Trompeten und statt eines Klaviers ein zweites Barisax (Mulligan spielt da und dort Klavier, nicht in diesem Stück). Und statt der Zugposaune ist eine Ventilposaune zu hören.
Als Solisten hören wir Mulligan und Baker, beide sehr entspannt und bestens in das an der Oberfläche recht unscheinbare, aber sehr schön gesetzte Arrangement eingebettet. Der Lässigkeit des Miles Davis Nonetts wird hier eine grosse Klarheit entgegengesetzt, die Musik ist jedenfalls von anderem Charakter.
Wir hören später noch Ähnliches von Shorty Rogers – beide Ensembles sind keine reinen Epigonen, aber das Vorbild ist doch deutlich zu erkennen.
(Die zwei unschönen Stellen bei 1:55/1:56 sind auf der oben erwähnten CD, wenigstens auf meinem Exemplar – ob es sich um ruppige Edits handelt oder um einen Überspiel- oder Pressfehler, weiss ich leider nicht und Ausweichmöglichkeiten habe ich bei dieser Aufnahme keine.)

STAN KENTON
2. Jolly Rogers (Shorty Rogers)

Buddy Childers, Maynard Ferguson, Shorty Rogers, Chico Alvarez, Don Paladino (t), Milt Bernhart, Harry Betts, Bob Fitzpatrick, Bill Russo (tb), Bert Varsalona (btb), Gene Englund (tuba), Bud Shank (as), Art Pepper (as), Bob Cooper (ts), Bart Caldarell (ts, bari), Bob Gioga (bari, bcl), Stan Kenton (p), Laurindo Almeida (g), Don Bagley (b), Shelly Manne (d, timp), Carlos Vidal (cga)
Capitol Studios, Los Angeles, California, 15. Februar 1950 (Capitol)
Von: The Innovations Orchestra (Capitol, 2 CD, 1997)

Stan Kentons Band sorgte schon in den späten Vierzigern für Furore. Kritiker überboten sich mit Kommentaren: „Too many chrome gadgets and not enough fundamental design“ fand Bandleader Ward Kimball, Barry Ulanov verglich den Sound der Band mit einem Möbelpacker „grunting under the weight of a concert grand“ und George Frazier konstatierte, das Orchester sei „neither fish nor flesh, but pretty foul“ (Zitate aus: Ted Gioia, West Coast Jazz, Berkeley/Los Angeles/London, 1998).
Doch das Publikum liebte Kenton (1911–1979) und seinen oft bombastischen Sound. Kenton holte viele begabte junge Musiker in seine Big Band, als diese 1950 unter dem pompösen Etikett „Innovations in Modern Music“ unterwegs war, fand man Shorty Rogers, Maynard Ferguson, Art Pepper, Bud Shank, Bob Cooper, Shelly Manne oder der brasilianische Gitarrist Laurindo Almeida in den Reihen. Kenton sprach von „progressive jazz“, meinte, die Musik der Zukunft in der Gegenwart zu präsentieren. Swing war nun, wie letztes Mal schon gesagt, nicht das primäre Ziel Kentons, doch mit den tollen Musikern und Arrangeuren, die er um sich scharte, kamen oft hörenswerte und immer wieder einzigartige Dinge zustande.
Shorty Rogers war neben Pete Rugolo oder Bill Russo ein gradliniger Jazz-Arrangeur – und so fehlen hier denn auch die Streicher und die Hörner, die in der Innovations-Band dabei waren. „Jolly Rogers“ war Rogers’ erstes Arrangement für Kenton, eine swingende Nummer mit deutlichen Bebop-Einflüssen.
Der erste Solist ist Shorty Rogers, der einfache Linien bläst, die in den hektischen Bläserlinien – purer Bebop! – für Kontrast sorgen. Dann folgt Art Pepper mit unglaublich feinem Ton – er erinnert hier mehr an Lee Konitz und besonders an Paul Desmond, den Kollegen, der in San Francisco mit Brubeck aktiv war, denn an Charlie Parker. Im abschliessenden Ensemble macht dann Shelly Manne seine Präsenz spürbar, und die Stratosphären-Trompete kommt natürlich von Maynard Ferguson.

STAN KENTON
3. June Christy (Stan Kenton)

June Christy (voc), Stan Kenton (p), Laurindo Almeida (g), Don Bagley (b), Shelly Manne (d, timp), Jack Costanzo (bgo), members of Kenton’s trumpet section (latin perc)
Capitol Studios, Los Angeles, California, 21. August 1950 (Capitol)
Von: The Innovations Orchestra (Capitol, 2 CD, 1997)

June Christy (1925–1990) war schon 1945 als Nachfolgerin von Anita O’Day zur Band gestossen und wuchs in den Jahren bei Kenton zur herausragenden Sängerin. In Saxophonist Bob Cooper fand sie ihren Ehemann und ihren musikalischen Mentor. Sie hiess eigentlich Shirley Luster, nannte sich nach der High School Shirley Lester und sang mit Boyd Raeburn. Als sie sich bei einem Vorsingen durchsetzte und zu Kenton stiess, wurde sie erst zu June Christy.
Nicht nur Christy, auch Art Pepper, Maynard Ferguson und Shelly Manne wurden gleichnamige Stücke gewidmet, Bob Cooper kriegte „Coop’s Solo“. Zusammen mit Kompositionen wie „Halls of Brass“ oder „House of Strings“ bildeten sie den Kern des Repertoires der Innovations-Band.
Christys Feature ist aussergewöhnlich, es kommt ohne Worte aus und präsentiert sie mit der um einige Latin-Percussion erweiterten Rhythmusgruppe. Nach einem sehr stimmungsvollen Intro setzt der Latin-Groove ein, getragen vom Bass von Don Bagley. Christies Linie legt die Vermutung nahe, dass sie mit den Tadd Dameron-Aufnahmen von 1949 vertraut war, in denen Sängerinnen (komponierte) Linien ohne Worte sangen. Am Schluss wird das Intro wieder aufgegriffen – mit Shelly Manne an den Kesselpauken.

STAN KENTON
4. Sambo (Shorty Rogers)

John Howell, Maynard Ferguson, Conte Candoli, Stu Williamson, John Coppola (t), Harry Betts, Bob Fitzpatrick, Bill Russo, Dick Kenney (tb), George Roberts (btb), Bud Shank (as, fl), Art Pepper (as), Bob Cooper, Bart Caldarell (ts), Bob Gioga (bari), Stan Kenton (p), Ralph Blaze (g), Don Bagley (b), Shelly Manne (d), Jack Costanzo (bgo)
Capitol Studios, Los Angeles, California, 19. September 1951 (Capitol)
Von: The Innovations Orchestra (Capitol, 2 CD, 1997)

Wir beenden das Kenton-Segment mit einem weiteren Stück von Shorty Rogers, einem seiner besten Ausflüge ins Gebiet des Latin Jazz. Der Titel ist eine Mischung aus Samba und Mambo, dem damaligen Modetanz, doch musikalisch handelt es sich um eine Mischung brasilianischer Tanzrhythmen mit Kenton-Jazz.
Im Thema ist erneut die Trompete von Maynard Ferguson präsent – und Shelly Manne sorgt für einen tollen Beat. Art Pepper bläst auch hier das erste Solo, wieder mit demselben feinen, leicht umnebelten Ton – die Band fällt für sein Solo in einen swingenden 4/4-Takt. Nach einem Zwischenspiel folgt ein kurzes Solo von Bud Shank an der Flöte – dass er diese beherrschte spielte wohl entscheidend mit beim Entscheid Kentons, ihn in die Band aufzunehmen. Er spielte Lead-Alt, Pepper war der Hauptsolist auf
dem Instrument.
Nach zwei Tourneen löste Kenton das Innovations-Orchester auf – die physische und finanzielle Belastung, eine so grosse working band zu leiten, wurde zu gross. Viele Kenton-Musiker blieben in Kalifornien und wurden zu prägenden Figuren des aufkeimenden „West Coast Jazz“.

SHORTY ROGERS & HIS GIANTS
5. Over the Rainbow (Arlen–Harburg)

Shorty Rogers (t, arr), John Graas (frh), Gene Englund (tuba), Art Pepper (as), Jimmy Giuffre (ts), Hampton Hawes (p), Don Bagley (b), Shelly Manne (d)
Los Angeles, 8. Oktober 1951 (Capitol)
Von: Shorty Rogers Volume 1: 1946–1954 – Trumpet Ace, Bandleader, Composer (JSP, 5 CD, 2007)

Wir hören noch einmal Art Pepper – mit seinem berühmten Feature im Oktett von Shorty Rogers – auch diese Combo deutlich an die „Tuba-Band“ angelehnt – das Barisax wurde durch ein Tenor ersetzt, so klang die Band etwas anders, das Gewicht lag weniger auf den tiefen Stimmen. „Over the Rainbow“ gehört jedoch ganz dem so frischen wie unschuldigen Altsaxophon des jungen Art Pepper. Sein Ton ist hier bereits etwas härter, seine Attacke zupackender – doch auch die unglaubliche Zartheit der Soli davor
scheint zwischendurch wieder auf.
Shorty Rogers (1924–1984), so schreibt Gioia, verkörpere beispielhaft das, was Castiglione (in seinem „Libro del Cortegiano“) „sprezzatura“ nenne – die Kunst schwierige Dinge mit Leichtigkeit zu tun. Milton Michael Rajonsky kam in Massachusetts zur Welt, sein Vater war aus Rumänien, seine Mutter aus Russland eingewandert. Zur Bar Mitzvah durfte er sich etwas wünschen – und es sollte die Trompete für 15 Dollar vom Pfandleiher sein. In Rogers’ Musik (allerdings nicht unbedingt in den Stücken, die ich ausgewählt habe) wird der zweite zentrale Einfluss auf diesen typischen „West Coast Jazz“ neben der „Tuba-Band“ deutlich: Count Basie und sein mit Leichtigkeit dahinfliessender Swing. Einer seiner Fans, als Rogers bei Woody Herman spielte, war kein geringerer als Igor Stravinsky. Als Herman 1949 seine Band auflöste, kam Rogers zu Stan Kenton – da waren wir ja vorhin bereits.
Rogers spielte aber nicht nur „progressive jazz“ mit Stan Kenton, er glänzte – so dokumentiert eine zuerst auf Xanadu veröffentlichte unautorisierte Live-Aufnahme von Howard Rumsey’s Lighthouse All Stars vom Dezember 1951 – auch neben Art Pepper im Bebop. Und seine ersten Aufnahmen vom Herbst 1951 sind zu den ersten typischen „West Coast Jazz“-Aufnahmen zu rechnen (sie entstanden unter Aufsicht des DeeJays und Impresarios Gene Norman, der sie an Capitol verkaufte). Neben Gerry Mulligan aus New
York war der jüdische Einwandererjunge aus Massachusetts DIE prägende Kraft des „West Coast Jazz“.

ART PEPPER QUARTET
6. Surf Ride (Art Pepper)

Art Pepper (as), Hampton Hawes (p), Joe Mondragon (b), Larry Bunker (d)
C. P. MacGregor Studios, Hollywood, California, 4. März 1952 (Discovery)
Von: The Complete Surf Ride Plus (Nippon Columbia, 2 CD, 2002)

Art Pepper (1925–1982) war wie so viele Westküsten-Jazzer stark von Charlie Parker geprägt worden, sein Spiel ist schon hier beeindruckend, doch sollte er wie seine Kollegen Bud Shank und Bob Cooper mit den Jahren ebenfalls weg vom leichten Ton finden, den er hier noch hat, hin zu einer schwereren, emotionsgeladeneren Spielweise.
Die Session vom 4. März war Peppers erste als Leader (sie erschien später auch auf Savoy, auf der LP „Surf Ride“). Mit dieser Gruppe spielte er damals im „Surf Club“, einem winzigen Club in Hollywood, meilenweit vom nächsten surf spot entfernt. Pepper und Hawes – beides tragische Figuren mit langjährigen Drogenkarrieren – spielen hier eine Musik des Hier und Jetzt, ihre zupackende Spielfreude grenzt an den Überschwang. Hawes war der perfekte Begleiter für Pepper, der zwar in den ambitionierten Formationen von Stan Kenton gewirkt hatte, der aber an sich ein Produkt der alten Central Avenue-Szene war, in der der Bebop blühte.

GERRY MULLIGAN QUARTET
7. Lullaby of the Leaves (Young–Petkere)

Chet Baker (t), Gerry Mulligan (bari), Bob Whitlock (b), Chico Hamilton (d)
Phil Turetsky’s house, Los Angeles, California, 16. August 1952 (Pacific Jazz)
Von: The Original Quartet with Chet Baker (Pacific Jazz, 2CD, 1998)

Chet Bakers Karriere war 1952 zum Stehen gekommen, er spielte mit einer Dixieland Band, nachdem er sich aus der Army fortgestohlen hatte (und dafür drei Monate in die Psychiatrie gesperrt wurde). Doch dann kam Charlie Parker nach Kalifornien und engagierte den Trompeter – „a little white cat out in California who’s going to eat you up“, wie Parker nach seiner Rückkehr zu Dizzy und Miles gesagt haben soll.
Gerry Mulligan kam wie schon erwähnt im Frühling 1952 nach Kalifornien. Er sicherte sich einen regelmässigen Gig in einem kleinen Club namens „The Haig“. Es folgten erste Sessions für das junge Label Pacific Jazz. Bei der dritten vom August 1952 wirkte erstmals Chet Baker mit, neben Mulligan und der Rhythmusgruppe Bob Whitlock (b) und Chico Hamilton (d). Und sofort war er da, der Sound des
Mulligan/Baker-Quartetts, in dem Komposition so bedeutend werden sollte wie Improvisation, in dem die Kollektivimprovisation des alten New Orleans-Jazz auf ganz neue Weise wiederbelebt wurde: als kühler Kontrapunkt zweier kongeniale Partner, die perfekt aufeinander einzugehen imstande waren. Ted Gioia beschreibt die Tugenden der Gruppe wie folgt: „its effective use of counterpoint, its understated rhythm section, its melodic clarity and its willingness to take chances“.
Mulligan zeichnete allein für das Repertoire verantwortlich, doch suchte er gezielt nach Material, das Baker liegen würde. Und schon in der ersten Session, auch im bezaubernden Chiaroscuro von „Lullaby of the Leaves“, wurden die Qualitäten der Band deutlich – eine exquisite Aufnahme! Baker konnte zwar nicht Noten lesen und seine Technik war beschränkt, aber, so Mulligan: „Chet had a fantastic ear … he would pick up on things I improvised as if we had them all written out in advance.“ (alle Zitate aus Gioia, West
Coast Jazz).

SHORTY ROGERS & HIS GIANTS
8. Diablo’s Dance (Shorty Rogers)
9. Bunny (Shorty Rogers)

Shorty Rogers (t, arr), John Graas (frh), Milt Bernhart (tb), Art Pepper (as), Jimmy Giuffre (ts), Hampton Hawes (p), Joe Mondragon (b), Shelly Manne (d)
Los Angeles, California, 12. & 15. Januar 1953 (RCA)
Von: Shorty Rogers Volume 1: 1946–1954 – Trumpet Ace, Bandleader, Composer (JSP, 5 CD, 2007)

Zurück zu Shorty Rogers – und weiteren bekannten Stimmen: Art Pepper und Hampton Hawes. Im ersten Stück ist Hawes der wichtigste Solist, sein tolles kurzes Break und danach sein treibendes Solo sind Vorboten von grossen Aufnahmen, die in den folgenden Jahren für Contemporary entstehen würden. Hampton Hawes (1928–1977) war – wie Anne Boleyn – mit sechs Fingern an beiden Händen zur Welt
gekommen, doch die zusätzlichen Finger wurden ihm drei Wochen nach der Geburt abgetrennt – „I wondered if it could have been some kind of omen“, soll er gemäss Gioia später gesagt haben. Gioia beschreibt Hawes Stil so: „The distinctive timbre of his notes and the whip-cracking snap of his comping chords were the calling cards of Hawes’s keyboard style.“ Hawes war einer der wenigen Bebop-Pianisten, die von Bud Powell nicht primär dessen linearen Stil übernahmen sondern auch seine brennende Intensität.
In „Bunny“ hören wir ein phantastisches Arrangement, in dem Klänge aufscheinen, wie wir sie erst mehrere Jahre später wieder in den Arrangements hören sollten, die Gil Evans für Miles Davis schrieb („Miles Ahead“, „Sketches of Spain“). Das Horn ist in beiden Stücken sehr präsent, hier ebenfalls die Tuba und die Posaune von Milt Bernhart.
„Bunny“ ist nach dem Pudel von Art Pepper und seiner ersten Frau Patti benannt. Das Stück ist eine Art Update von „Art Pepper“, das Rogers für Kentons Innovations-Band geschrieben hatte. Es beginnt ruhig, fast meditativ, doch dann folgt schnelle Passage. Pepper ist erneut merklich gereift, der rhythmische Drive seiner Phrasen mitreissend, ohne je die Stimmung des Stückes zu durchbrechen.

STAN KENTON
10. My Lady (Bill Russo)

Conte Candoli, Buddy Childers, Maynard Ferguson, Don Dennis, Ruben McFall (t), Bob Fitzpatrick, Keith Moon, Frank Rosolino, Bill Russo (tb), George Roberts (btb), Lee Konitz, Vinnie Dean (as), Richie Kamuca, Bill Holman (ts), Bob Gioga (bari), Stan Kenton (p), Sal Salvador (g), Don Bagley (b), Stan Levey (d)
Chicago, Illinois, 8.–16. September 1952 (Capitol)
Von: New Concepts of Artistry in Rhythm (CD: Capitol, 1989)

Lee Konitz stiess zur neuen Kenton-Band, die auf die Innovations-Formation folgte. Bud Shank und Art Pepper waren in Kalifornien geblieben und begannen, sich einen Namen zu machen. Mit Konitz konnte Kenton einen grossartigen Solisten verpflichten, dessen Karriere schon einige Jahre dauerte und dessen Stimme schon damals völlig eigenständig war (wir hörten ihn ausgiebiger in der vorletzten, dem New Yorker Cool Jazz gewidmeten Sendung).
Die neue Kenton Band tourte unter der Überschrift „New Concepts of Artistry in Rhythm“. Bill Russo und Bill Holman schrieben grundverschiedene Arrangements für sie, ist Russo zu den Vorläufern des „Third Stream“ zu zählen, den Versuchen, zwischen Jazz und Klassik einen dritten Ort zu schaffen, so war Holman in mancher Hinsicht der konservativste Arrangeur, den Kenton in seiner grossen Zeit beschäftigte: ein im Big Band Jazz verwurzelter Musiker.
Doch all das spielt in diesem bezaubernden Feature für Lee Konitz keine grosse Rolle, das Russo-Stück ist sparsam arrangiert und Konitz beeindruckt mit seinem sehr eigenständigen Spiel.

Lee Konitz & The Gerry Mulligan Quartet
11. Bernie’s Tune (Bernie Miller)

Chet Baker (t), Lee Konitz (as), Gerry Mulligan (bari), Carson Smith (b), Larry Bunker (d)
Live, The Haig, Hollywood, California, 23. Januar 1953 (Pacific Jazz)
Von: Konitz Meets Mulligan (Pacific Jazz/Capitol, CD, 1988)

Das Quartett von Gerry Mulligan und Chet Baker bestand weniger als ein Jahr. Auf halbem Weg wechselte die Rhythmusgruppe und Mulligan begann, nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Ein Beispiel seiner Tentett-Session für Capitol, die in diese Zeit fällt, hörten wir zum Auftakt der Sendung. Ebenfalls im Januar 1953 stiess Lee Konitz im Haig zum Quartett. Ein paar Tage später folgten dann auch noch ein zwei Studio-Aufnahmen – und das so zusammengestückelte Album wurde zum Klassiker.
Konitz’ Spiel ist runder, in gewisser Weise substantieller als jenes von Mulligan oder Baker, er hatte neben frühen Aufnahmen mit Lennie Tristano mit Mulligan bei Miles Davis’ „Birth of the Cool“-Sessions mitgewirkt und auch schon als Leader aufgenommen. Doch vermutlich sind die Aufnahmen mit Mulligan seine bis dahin besten. Er spielt mit der Souveränität eines alten Meisters und die Begleitung des Quartetts ist einfühlsam und natürlich einzigartig. Wir hören hier aber keins der „Mini-Concertos“ („Lover Man“ ist ganz besonders berührend geraten) sondern „Bernie’s Tune“, ein Stück, das das Quartett schon eingespielt hatte und das auf der LP fehlte (es erschien erst 1983 in der Mosaic-Box der Baker/Mulligan-Aufnahmen).
Der Gast soliert als erster, Mulligan und Baker begleiten ihn. Bakers Trompete schält sich dann behutsam aus den langen Tönen heraus und er spielt das nächste Solo, während Konitz sich zur Begleitung gesellt. Ein ruppiger Edit folgt (typisch Dick Bock, der jeweils gleich die Masterbänder mit der Rasierklinge traktierte) und es folgt ein Dialog von Mulligan und Baker, zu dem Konitz sich gesellt, dann ein paar Takte Larry Bunker – Mulligan spielt früh rein, unentschlossen, aber egal, die Aufnahme swingt von vorne bis hinten und die sich bis zum Schluss verzahnenden Stimmen sorgen für viel Abwechslung.

HOWARD RUMSEY’S LIGHTHOUSE ALL STARS
12. All the Things You Are (Hammerstein–Kern)

Shorty Rogers (t), Hampton Hawes (p), Howard Rumsey (b), Shelly Manne (d)
Live, Lighthouse, Hermosa Beach, California, 21. Februar 1953 (Contemporary)
Von: Howard Rumsey’s Lighthouse All-Stars Vol. 1: Sunday Jazz a la Lighthouse (CD: Fantasy, 1991)

Howard Rumsey hatte schon Ende der Vierziger mit sonntäglichen Jam Sessions im Lighthouse begonnen. Der Bassist war kein grossartiger Musiker, aber ein guter Organisator, der über eineinhalb Jahrzehnte eine Reihe von Bands leitete, die neben wilden Jam Sessions auch einige der überflüssigeren Auswüchse des „West Coast Jazz“ prägten (Bud Shank/Bob Cooper an Flöte und Oboe). Aber viele der Aufnahmen – eine lange Reihe von Alben auf Contemporary und mehr auf anderen Labeln – präsentieren die beteiligten Musiker in freien Jams, in denen es oftmals wilder zu und hergeht als bei Studio-Aufnahmen aus derselben Zeit. So spielten Shorty Rogers, Art Pepper oder Bud Shank mit Rumsey schon Anfang der Fünfziger kompromisslosen Bebop – dabei ist unklar, ob sie sich jeweils bewusst waren, dass die Mikrophone liefen.
In der ersten Lighthouse Band wirkten ein paar Central Avenue mainstays wie Teddy Edwards und Sonny Criss mit. Auch Hampton Hawes war schon früh dabei und stiess auch später immer wieder dazu, als ehemalige Kenton-Sidemen wie Shorty Rogers, Shelly Manne und Jimmy Giuffre und später Bud Shank und Bob Cooper in Rumseys Band spielten. Rogers ging 1953 und gründete seine Giants – er nahm
Giuffre und Manne mit, in den Lighthouse All Stars übernahmen Shank, Cooper, Rolf Ericson und später Conte Candoli. Doch Rumsey verpflichtete auch Musiker wie Sonny Clark und Max Roach, die mit „West Coast Jazz“ nicht viel am Hut hatten. Als Roach seine eigene Band gründete (Teddy Edwards spielte lang genug mit, als dass es davon ein paar Aufnahmen gibt), gelang Rumsey mit der Verpflichtung von Stan Levey (einer der ersten Bebop-Drummer, wir hörten ihn vorhin mit Kenton im Konitz-Feature) der nächste Coup.
Doch hier hören wir die frühen Lighthouse All Stars – bzw. Teile von ihnen, denn das Stück gehört nach Shorty Rogers’ Präsentation des Themas erneut fast ganz Hampton Hawes, dessen Solo auf diesem Stück den Ausschlag dafür gab, dass er von Lester Koenig engagiert wurde: „In that moment I was determined to record him for Contemporary“ (nach Gioia) – doch bis zum ersten Album von Hawes als Leader sollten noch zwei Jahre vergehen, wir werden davon in der nächsten Sendung eine Kostprobe hören.

SHELLY MANNE & HIS MEN
13. Afrodesia (Shorty Rogers)

Bob Enevoldsen (vtb), Bud Shank (as), Bob Cooper (ts), Jimmy Giuffre (bari), Marty Paich (p), Joe Mondragon (b), Shelly Manne (d)
Los Angeles, 20. Juli 1953
Von: Shelly Manne & His Men, Vol. 1 (Contemporary; CD: Fantasy, 1988)

Shorty Rogers schrieb nicht viele Balladen – am liebsten war ihm ein mittelschneller Swing à la Count Basie. Doch auf seinem ersten Album findet sich diese exotisch angehauchte Ballade, in der Bud Shank am Altsaxophon mit exquisitem Ton glänzt.
Shelly Manne nahm von 1953 bis Ende der Fünfziger eine lange Reihe feiner Alben für Contemporary auf – sein Schlagzeugspiel war viel variantenreicher, als es das Klischee wollte, das den Drummern des „West Coast Jazz“ nachsagte, sie seinen „Anti-Drummer“: der kalifornische Jazz fokussierte stark auf die Bläser, auf Melodien, Kontrapunkt, auf Harmonie und Komposition, das führte dazu, dass die eher vernachlässigten Drummer begannen, ihr Instrument auch melodisch einzusetzen, es vom reinen time keeping zu befreien. Manne war neben Chico Hamilton der bedeutendste Vertreter dieser Spielweise, doch sein Werk der Fünfziger umfasst auch zupackende Klaviertrio-Aufnahmen und Hardbop wie er auf den Live-Alben aus dem Black Hawk oder dem Manne-Hole zu finden ist.

SHELLY MANNE & HIS MEN
14. Alternation (Jimmy Giuffre)

Ollie Mitchell (t), Shorty Rogers (t, flh), Bob Enevoldsen (tb), Paul Sarmento (tuba), Russ Freeman (p), Joe Mondragon (b), Shelly Manne (d)
Hollywood, California, 18. Dezember 1953
Von: Shelly Manne Vol. 2 (Contemporary; CD: Fantasy, 1998)

In dieser Komposition von Jimmy Giuffre hören wir einige typische Merkmale von Mannes experimentellem Spiel. Das Stück ist atonal konzipiert, besteht aus kontrapunktischen Linien – und Harmonien ergeben sich nur aus dem Zusammenspiel dieser Linien. Die übliche Vorgehensweise beim Komponieren für Jazz-Bands wurde hier auf den Kopf gestellt: nicht die Linie wird der Harmonie angepasst sondern letztere ergibt sich erst aus der Linie. Man mag davon halten, was man will, aber faszinierend sind solche Experimente fast immer. Von Giuffre hören wir in der nächsten Sendung noch mehr – er sticht auch unter den experimentierfreudigsten Musikern dieser Zeit heraus.
Manne holte sich für seine Alben oftmals die besten Leute, die er kriegen konnte und liess sie dann auch eigenes Material mitbringen. Auf diesem Album engagierte er auch sechs Komponisten, die bei den Aufnahmen die Aufsicht hatten, auch wenn sie selbst nicht mitwirkten.

SHORTY ROGERS & HIS ORCHESTRA FEATURING THE GIANTS
15. Coop de Graas (Shorty Rogers)

Shorty Rogers (t, arr), Conrad Gozzo, Maynard Ferguson, Pete Candoli, John Howell (t), Harry Betts (tb), John Graas (frh), Gene Englund (tuba), Art Pepper, Bud Shank (as), Jimmy Giuffre (ts), Bob Cooper (bari), Marty Paich (p), Curtis Counce (b), Shelly Manne (d)
Los Angeles, California, 26. März 1953 (RCA)
Von: Shorty Rogers Volume 1: 1946–1954 – Trumpet Ace, Bandleader, Composer (JSP, 5 CD, 2007)

Ein letztes Stück von Shorty Rogers, von einer der Sessions vom März 1953, in denen die Giants zur Big Band erweitert wurden – fast alles vertraute Namen. Doch wie der Name schon ahnen lässt, gehört das Stück ganz Bob Cooper und John Graas (1917–1962). Aus dem Duett von Tenor und Horn entwickelt sich ein Duell, das Arrangement ist einfach gehalten, die Tutti gegen Ende klingen sehr nach Basie doch der Klang von Graas’ Horn sorgt für einen speziellen Touch und Bob Cooper (1925–1993) glänzt mit einem nonchalant-trockenen Tenor (es klang manchmal auch etwas gar blutarm, aber wenn er in Form war, hörte man auch bei ihm einen zupackenden Swing à la Basie).

CHET BAKER ENSEMBLE
16. Moonlight Becomes You (Burke–Van Heusen)

Chet Baker (t), Herb Geller (as, ts), Jack Montrose (ts, arr), Bob Gordon (bari), Russ Freeman (p), Joe Mondragon (b), Shelly Manne (d)
Capitol Studios, Los Angeles, California, 22. Dezember 1953
Von: Chet Baker Ensemble (Pacific Jazz; CD, 2004)

Chet Bakers Trompete war zwar ein zentraler Bestandteil des Erfolges des Mulligan Quartetts, doch die Aufnahmen, die er mit seinem eigenen Quartett machte, präsentieren ihn vorteilhafter, zeigen erst sein ganzes Können. Pianist Russ Freeman (1926 in Chicago geboren, 2002 verstorben) war der ideale Begleiter, der auch einiges an Material beitrug.
Dick Bock von Pacific Jazz nahm eine Reihe von Baker-Sessions auf, als Mulligan 1953 wegen Drogendelikten zu sechs Monaten Arrest verurteilt wurde. Baker (1929 in Oklahoma geboren, nach der Army 1948 nach Los Angeles gekommen, 1988 unter unklaren Umständen in Amsterdam gestorben) nahm nicht nur Instrumentales mit dem Quartett auf sondern machte auch erste Aufnahmen als Sänger, Aufnahmen mit Streichern, und Aufnahmen, bei denen das Quartett erweitert wurde, wie in „Moonlight Becomes You“. Die vorliegende Einspielung brachte diesen schönen Burke/Van Heusen-Song ins Bewusstsein der modernen Jazzer. Jack Montrose zeichnete für die Arrangements einer 10″-LP, die 1954 erschien und auch ein schnelle Nummern und Originals enthielt. Doch der Zauber von Bakers Balladenspiel ist noch heute verblüffend. (Die tolle Zusammenarbeit von Montrose und Bob Gordon hören wir übrigens in der nächsten Sendung.)

CHET BAKER
17. Carson City Stage (Carson Smith)

Chet Baker (t), Russ Freeman (p), Carson Smith (b), Larry Bunker (d)
Los Angeles, CA, 29 & 30 Juli 1953
Von: Chet Baker Quartet Featuring Russ Freeman (Pacific Jazz; CD, 1998)

„Carson City Stage“ stammt von der ersten Session der neuen Baker-Combo – er übernahm die Rhythmusgruppe von Mulligans Band und ersetzte den Leader durch Russ Freeman. Hier hören wir, dass Baker durchaus intakte Bebop-Chops hatte, dass er vor allem die Technik hatte, das zu spielen, was ihm vorschwebte. Bezüge zu Miles Davis kann man sicherlich herstellen, doch bleiben sie oberflächlich und sind wenig hilfreich.
Russ Freeman erzählte in den Achtzigern, wie es damals war, mit Baker zu spielen: „There would be certain nights, maybe once a week, when it was absolutely staggering. To the extent where I would sit there, comping, for him, listening to him play, and think, ‚Where did that come from? What is it that’s coming out of this guy? You mean I have to play a solo after that?‘ Now that didn’t happen all the time, you know, but when it did it was like he suddenly got control of the world.“ (aus Doug Ramseys Liner
Notes zur erwähnten CD).
Und man beachte das Zusammenspiel von Manne und Freeman, das gegen Ende des Klaviersolos richtig abenteuerlich wird und sich auch im abschliessenden Thema aufs Schönste verzahnt!

CHET BAKER
18. The Thrill Is Gone (Brown–Henderson)

Chet Baker (t, voc), Russ Freeman (p), Joe Mondragon (b), Shelly Manne (d)
Radio Recorders, Hollywood, California, 27. Oktober 1953
Von: Chet Baker Sings (Pacific Jazz, CD, 1998)

Und zum Abschluss noch Chet Baker, der Sänger mit der kristallklaren Chorknabenstimme … das Stück stammt übrigens nicht vom 15. Februar 1954, wie die 1998er CD angibt, sondern von der allerersten Session, bei der Baker sang. Dick Bock, der Produzent und Gründer von Pacific Jazz, beanspruchte für sich, Bakers Potential als Sänger entdeckt zu haben.
Dazu mehr zu schreiben ist müssig – man liebt die Stimme oder man hasst sie. Oder man lernt irgendwann, irgendwie, sie zu lieben – so war das einst bei mir. Der Weg führte über späte Aufnahmen, als der Chorknabe längst verschwunden war … doch vermutlich wird es für mich nie eine bessere Gesangs-Version von „But Not for Me“ geben als jene auf Bakers spätem Live-Album „Strollin’“ (Enja, 1985).
(Übrigens: „I Fall in Love Too Easily“ ist das andere Stück vom selben Datum, auf dem Baker singt, doch davon enthält das „Sings“-Album tatsächlich das Remake vom Februar 1954, die erste Version ist der einzige Track mit Gesang auf der „Quartet“-CD, von der das vorangegangene Stück stammte.)

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