Antwort auf: UK Subs

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roughale

Registriert seit: 09.09.2009

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So, dank Google und der richtigen Suchanfrage, kann ich nun das angekündigte nächste Kapitel angehen, ja, es macht Spass und irgendwie bin ich auch traurig, dass ich damals keine Tagebücher geschrieben habe, aber so kann man ja auch Erinnerungen festhalten, ein wenig Dazudichten ist nicht auszuschliessen, aber ich gebe mir Mühe, das zu unterlassen, oder deutlich zu machen, wenn es bewusst so geschieht…

The Return to the Potze

Das Jahr kann ich nicht mehr genau sagen, das sind halt auch die Nachteile meiner Freundschaft mit der Band, man hat keine Tickets als Gedächtnisstütze… Es müsste in den späten 80ern oder frühen 90ern gewesen sein, die Subs waren in kurzer Zeit 3mal in Berlin zuerst kurz vor Weihnachten, den Club weiss ich nicht mehr und dann zum Jahreswechsel (das weiss ich, weil ein paar der Band (Brian Barnes wahrscheinlich und möglicherweise Matt McCoy mit uns auf einer Neujahrsparty der Rockergruppe Phönix waren, auf der die Band meines Bruders spielte) diese Fete könnte auch lang erzählt werden, aber das lasse ich mal lieber und halte mich an die Überschrift…

Die beiden anderen Gigs müssten dann an den ersten Tagen im Januar gewesen sein. Und das war im K.O.B. einem kleinen Club in einem besetzten Haus in der Potsdamer Strasse (* kurze Ablenkung, ich berichte darüber am Ende, kann sein dass es etwas holpert hiernach ;-)), wie mir die Google Recherche mitgeteilt hat. Der Club wurde von ein paar echt unfreundlichen und HC feministisch verbockten Tussis geführt und die nahmen sich nach dem ersten Konzert die Subs so richtig vor, was nicht geht und überhaupt – darunter wurde moniert, das ein DESTROY T-Shirt wegen des Hakenkreuzes verboten ist im Club und dass sie nicht das freuenfendliche All I Wanna Know spielen sollten – laber laber rabäh gacker gacker halt, man kennt das leider wohl…

Beim zweiten Gig hielt man vorher ein Gespräch ab, wie man den Gig sauber durchziehen könnte, was abgelehnt wurde, weil das so unpunky wär. Der böse T-Shirtträger zog diesmal ein anderes Shirt aus seinem Sex Pistols Fundus an (das spricht dafür, dass es Alan Lee gewesen sein könnte, aber ob der auf Tour ging scheint keiner zu wissen, das wär dann aber 87/88 – das passt wieder ein bischen…) – so f$%§ing what… Das T-Shirt war das, das nackte Brüste zeigte, Kenner sollten das verstehen, ein Bild will ich mal nicht posten, da muss die Vorstellung reichen, aber bedenkt, so schlimm ist es nicht ;-) Man sah schon beim Betreten der Bühne die beiden Tussis kochen, die Band sah das auch und zeigte sich amüsiert und spielte die leicht abgeänderte Setlist, ja, Charlie war dafür All I Wanna Know wegzulassen, als dann aber die Zugaben kamen, die Band ihn mit dem Riff bzw den Drums anstachelten, kniete er nieder und sagte lächelnd dass es ihm so leid tut, aber Fans und Band zwingen ihn dazu und er sang die problematische Textzeile sehr deutlich mit seinem typischen breiten Grinsen – soweit so gut alle tobten, davon mindestens zwei nicht im eigentlichen Sinne aber der Gig war ein Erfolg, die Aftershowparty nicht so sehr, denn sie verweigerten ihnen die Getränke, wollten sie sogar auf die Strasse setzen, eigentlich war die Übernachtung im Stock über dem Venue inbegriffen, das konnte aber mit dem Vorzeigen des Vertrags abgewehrt werden aber die Stimmung war sehr angespannt, als dann der Tourmanager auch noch mit der Hiobsbotschaft ankam, dass man am Bus alle Reifen durchstochen hatte, hätte es eskalieren können, Charlie befriedete das irgendwie und sie blieben trotzdem dort zur Übernachtung. Wir boten unsere Hilfe an mit den Reifen, was wir am nächsten Morgen dann auch machten, brachten die vorbei, sahen die leicht veränderte Fassade des K.O.B. und hörten noch, dass sie die Betten wohl nicht so ganz sauber hinterlassen hatten, mit dem Hinweis das nicht alles vom Graffitti Farbe sein soll – mehr wollten wir nicht wissen^^

Der Abschied war dann so herzlich von allen, dass wir irgendwie den Eindruck hatten, das reicht uns noch nicht, auf der Rückfahrt nach Hause einigten wir uns, dass wenn wir 2 Mitfahrer finden, wir nach Bremen fahren, um sie nochmal zu sehen, das klappte sehr schnell, Charlie spielte uns Überraschung vor als er uns sah, schob aber schnell nach „I knew it! Check the guest list haha!“ und auch bei Band und Tourmanager sah man nicht wirklich überraschte Gesichter – das war einfach eine klasse Zeit zusammen und es war schön, auch mal richtig helfen zu können – das macht man unter Freunden aber auch selbstverständlich…

  • So nun die Erklärung für den * oben, während ich das hier tippte, machte mein Handy das Geräusch einer eingehenden FB Message, nichts ungewöhnliches, nur dass das der für mich lang verschollene Captain Scarlett (Subs Gitarrist 1983/4) ist, hätte ich mir niemals erträumt, nette Worte mit eindeutigen Erinnerungshinweisen, dass ich auf seinem Sofa übernachten durfte (musste weil Zug aus London raus verpasst) und dass ich die VHS Kasette vom Beat Club Auftritt dabei hatte – toll und ich musste das erstmal verdauen – aber schön, dass es ihm wieder gut geht, er hatte einige Gesundheitsprobleme… Ich war nie ein grosser Freund seines Gitarrenstils, aber die wenigen Momente mit ihm haben mir gezeigt dass er sein Herz am rechten Fleck hat – toller Typ!

to be continued, noch kein Plan was mein Hirn als nächstes ausspuckt – ausspuckt? Hmmmmh… Vielleicht bleiben wir in Schöneberg, mal sehen…

zuletzt geändert von roughale

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