Antwort auf: The Beatles – Tracks & Gedanken

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stormy-monday
White Freak Flag

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Mein erstes Aufhorchen, was die Beatles betrifft, war im Sommer 1968, als ich mit der Familie im Engadin im Urlaub war und die Russen in der Tschechoslowakei einmarschierten. Mein Dad hörte wegen der Ereignisse den ganzen Tag Schweizer Radio und dazwischen liefen die damals angesagten, meist seichten Popsongs. Ich hatte die Beatles zwar zuvor schon wahrgenommen, aber bei der Fülle der Hits zu der Zeit in den Charts nicht explizit. Meine Faves in dem Sommer waren eher Tommy James & the Shondells mit Crimson & Clover, John Fred & His Playboyband mit Judy in Disguise, Gary Pucket & the Union Gap mit Young Girl und die grandiose Schnulze Honey von Bobby Goldsboro. Die bessere Band aus England war noch weit weg, desgleichen die späteren Faves wie Jimi, Doors, Dead, von Dylan ganz zu schweigen. Überhaupt fand „progressive“ Musik im Radio, auch im deutschen Süden, nicht statt.

Und dann schmetterte da plötzlich eine unwiderstehliche Trompete im Transistorradio und die Liebe zu Penny Lane begann sofort. Wer ist das? Ah, diese Beatles. Muss ich mich drum kümmern. Mein Onkel schenkte mir im gleichen Jahr noch ein kleines batteriebetriebenes Tonbandgerät mit 2 Markstück grossem Mikrofon, eigentlich ein echtes Mistding, aber ab da kniete ich vor der heimischen Musiktruhe und nahm damit auf, was so alles lief. Das Band hatte nur 10 Minuten Aufnahmezeit, der Onkel hatte auch keine weiteren Bänder verschenkt, das Ding war so speziell, dass auch keine passenden Bänder aufzutreiben waren. Es gab da eine Single, Hey Jude, mit ungewöhnlich langer Laufzeit, in die die Moderatoren immer reinquasselten. Aber als ich sie mal in ganzer Länge endlich hatte, wurde das Band nicht mehr gelöscht. Im Sommer darauf pikierte ich 30 000 Tomatensetzlinge beim benachbarten Gärtner für mein superduper Schaub Lorenz- Transistorradio und die Welt wurde über Nacht riesig und bunt. Der Plan, mir ein UHER- Tonbandgerät zu holen, wurde zugunsten eines Casettenrecorders, wieder von SL, aufgegeben im Jahr darauf. 1970 war Hometaping mein liebstes Hobby.

Die Penny Lane– Single halte ich in Ehren, obwohl ich selten Vinyl laufen lasse, mein erstes Beatles- Album war Abbey Road. Unser Englischlehrer, der allseits beliebte Mr. Boyland aus Ipswitch, nahm im Unterricht Maxwell’s Silver Hammer mit uns durch, dessen Gebashe hier ich immer nicht verstehe. Klar musste ich dieses Album haben, das Taschengeld war knapp, aber jeder Pfennig war es wert. Es folgten das blaue Album und danach das Weisse. Aber da hatte mich die andere englische Band längst…

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Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre