Antwort auf: Oasis

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atomicpoweredposter

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bullitt

go1Na ja, die Band würde heute sehr viel weniger Platten verkaufen, das ist sicher, und die Medienlandschaft, in der ein „Battle of Britpop“ inszeniert werden konnte, gibt es in der Form auch nicht mehr. Die Umstände sind einfach anders, und es braucht doch deutlich mehr für eine solche Erfolgsgeschichte als ein Talent für Melodien und einen starken Sänger.

Genau, darauf wollte ich hinaus. Damals konnte einfach ein Hype noch sehr fokussiert durch wenige Medien entfacht und am laufen gehalten werden. Dass nach zwei Alben in einem Jahr 2,5 Millionen Menschen Tickets für ein Konzert in Knebworth haben wollten, ist heute eigentlich undenkbar. Von Albenverkäufen mal ganz zu schweigen.

Ist zwar schon älter der Beitrag, aber ich lege dennoch mal Einspruch ein, wenn man mal von den Verkäufen phyischer Tonträger absieht, da hat der Zug mit den Rekorden den Bahnhof verlassen. Dafür gibt es nun halt andere Rekorde, Aufrufe auf YouTube, Spotify, whatever. Oasisartige Trends und in kürzester Zeit an die Spitze / in die Stadien Geschichten gibt es aber selbstverständlich auch heutzutage noch, nur halt nicht im Rock. Der hat sich nun einmal, grob vereinfacht gesagt, in für die Massen nicht mehr goutierbare Extreme auf der einen und künstlerischen Stillstand, Retrokram auf der anderen Seite verabschiedet. Rock produziert keine neuen Stars mehr, die Musik spielt halt inzwischen woanders. Mit der hier vorgebrachten Argumentation hätte man als Anhänger des populären Jazz 1956 kritisieren können, dass es da draußen keinen neuen Louis gibt. (Wobei der natürlich deutlich bedeutender war als Oasis)

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