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ford-prefect@roughale: Von den UK Subs habe ich erstmals erfahren, als ich 1998 die Tote-Hosen-Autobiographie aus dem Verlag Kiepenheuer&Witsch las, darin erzählt Campino, dass die UK Subs in seiner Jugend zu seinen frühen Einflüssen gehörten. Ist dir Campino mal über den Weg gelaufen, wenn du so intensiv Kontakt pflegst mit Charlie Harper?
Hat er? Ich muss blind sein… Das ist aber eher meine Ecke, Ein guter Freund hatte zu Schulzeiten schon eine eigene Wohnung im Corbussierhaus beim Olympi, dort hatten wir, unter anderm, eine wilde Party als die Subs im Beat Club auftraten (1982), das Video davon hatte ich dann an Charlie ausgeliehen, der es schaffte den Anfang zu überspielen, weil er dachte es wär ein Leerband und genau die neuen Stücke gingen pfutsch und weil es ein 4h Tape war, benutzte er dem Platz nach dem Gig für ein komplettes Spiel vom FC Chelsea und danach, klar, meine Neugier lies mich vorspulen um für weiteres zu checken und siehe da eine klasse Comedy Serie wurde mir vorgestellt: The Young Ones – auch hier könnte ein langer Exkurs erfolgen, ich merke mir das mal vor, weil es eigentlich nicht mehr viel mit den Subs zu tun hat…
Wo wir beim Exkurs sind, möchte ich noch schnell die Frage fon ford-prefect beantworten, danach schau ich mal, was der Tag hergibt, noch ist das nicht klar, ob Zeit für eine weitere Märchenstunde bleibt Campino war einer der Bundeswehrpflichtdiestflüchtlinge, die Berlin gerne aufnahm und so lief man ihm oft über den Weg, ein netter und sehr geschwätziger Kollege, immer noch, wegen der Popularität schottet er sich gerne ab, um einigermassen geistig gesund zu bleiben. Er zeigte mir auch, wie man in der Kultkneipe Ruine Nähe Nollendorfplatz (wenn ich mich nicht irre) umsonst sein Bier trinken konnte, das war ein Spass, aber weil der Wirt so nett war und wirklich nicht auf Profit arbeitete, spendeten wir den Betrag vor dem Rausgehen immer. Seine Konzerte mit ZK waren auch legendär, gegen Ende bildete sich immer ein Freiraum vor der Bühne, denn irgendwann gab es immer einem Handstandüberschlag in’s Publikum, wegen seiner Stahlkappen-Docs war es keine gute Idee dort zu stehen, wenn da einer Stand, gab es eine kleine Warnung so in der Art „mal sehen ob ich den Neuling treffe!“ Er hat wohl aber nie wirklich drauf abgesehen, aber eine Gaudi war es immer! Mit den frühen Hosen schlug er dann auch oft auf, wir hatten viel Spass mit dem einzig wahren Heino Norbert Hähnel, aber das war immer so feucht, da sind die Erinnerungen ein Schweizer Käse, dazu gehört auch das Benefizkonzert als der nicht so wahre Trällerspinner ihn verklagt hatte – ich weiss ich war da, aber mehr auch nicht mehr LOL
Und die Subs haben eine gute Freundschaft mit den Hosen, wenn sie in Düsseldorf spielen, geht es nacher in Voms Pub und dann wird durchgemacht (Charlie zieht sich da wohl derzeit öfter etwas zurück, oder nickt in einer Ecke ein, altersbedingt Die Subs habe auch einen Song gecovert (Hier kommt Alex) und waren irgendwann in den 90er im Vorprogramm, als sie in der Deutschlandhalle spielten, musste ich natürlich hin, hatte aber vorsichtshalber ein Ticket gekauft, weil es schwer ist da an die Bands zu kommen… Als wir ankamen, sah ich die Hosen hinterm Zaum auf Liegestühlen sich sonnten, da rief ich Campino zu, er möge mal kommen, das tat er, ein Schimmer der Erinnerung mag dagewesen sein, ich fragte aber nur, ob Charlie schon da war, daraufhin sagte er „wenn du Charlie kennst, weisst du die Antwort“, ich darauf „aha, mal wieder den Flieger verpasst?“ „Genau, die bekommen heute den Soundcheck vor dem Publikum“ „Viel Spass!“ „Danke und vielleicht sieht man sich mal wieder“
Meine letzte Hosenberührung war auch witzig, vor ein paar Jahren wollte ich die Subs endlich mal wieder in Berlin im SO sehen, ich ging zur normalen Zeit hin, wann sie am Venue meist auftauchen, aber der Bus stand schon da und es ist nicht so ganz einfach jemanden drinnen rauszubekommen, ausser mir wartete da noch ein „Kid“ mit tief in’s Gesicht gezogener Wollmütze (ist ja immer kalt wnn die Subs hier touren ;-)), ich spürte etwas Konkurenz, weil es immer leichter ist, alleine reinzukommen, als mit mehr Leuten, aber ich lies ihn das nicht merken, fand die Reaktion eh blöd, aber sie war nun mal da… Das „Kid“ ging irgendwann zum Nebeneingang und betätigte die Klingel und murmelte „irgendwann reagiert da immer wer“ also versuchten wir das im Wechsel, irgendwann kam jemand und lies uns ohne zu fragen rein, auf dem Weg zum Konzertsaal nahm dann das „Kid“ seine Mütze ab und war plötzlich Vom und musste lachen, als er sah, dass ich ihn erst dann erkannt hatte, er sagte noch dass er das echt mal genossen hat und entschuldigte sich mir mir gespielt hatte, ich gestand ihm dann meine Konkurenzgedanken und er lachte „two assholes in one place!“. Er sass beim Support TV Smith an dem Abend an den Drums und wir hatten noch eine Menge Spass, an die Subs kam ich erst nach dem Gig weil die einige Radiointerviews zu absolvieren hatten. Danach ging es in’s Wild at Heart zur Aftershowparty, dort spielte eine Band namens Pukes, die machen Punk mit Ukulelen – sehr klasse! Als Charlie reinkam gab es gleich Teenage und die Zeit verging im Flug und ich konnte auch mal das Einnicken von Charlie mitbekommen
Soviel zu kurz haha!
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Ankündigung: In der nächsten Geschichte begeben sich die Subs zurück in die Potze für zwei Konzerte an darauffolgenden Tagen – kein wirklich schönes Erlebnis für alle Beteiligten, aber mit einem saukomischen Ende und mit einer Überraschung für einige, eigentlich mit einigen Überraschungen, mal die Gedanken sortieren, 1. wie hiess der Schuppen nochmal…
Stay tuned!
zuletzt geändert von roughale--
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