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klauskGoing For The One ***1/2 Turn Of The Century **** Parallels **** Wonderous Stories ***1/2 Awaken **** Gesamtwertung: ****- (3,80) (3,88 z) Platz 8 im Yes-Alben-Ranking
Die Band hatte von Yes Album bis Going For The One einen Lauf (ihre Main Sequence, wie es Bill Martin in Anlehnung an den Lebenszyklus eines Sterns genannt hat). Das seltsam kraftlos gespielte Tales From Topographic Oceans zeigte dann innerhalb der Main Sequence die Grenzen auf, was Songform auf 4-LP-Seiten-Langstrecken anging. Danach kam dann Relayer, dessen unzählige Tonspuren von Studioexperte Eddie Offord noch so grade vor der kompletten Überproduktion gerettet wurden. Ich rechne es der Band hoch an, danach einen Cut gewagt zu haben. Offord raus, Roger Dean raus (außer Yes-Logo), gleißend klare Produktion, hell und trocken, selbst der Hall steigt hier ganz dünn auf, nichts klebt. Auf dem Cover von Hipgnosis ziehen Versorgungslinien, Adern und Signalbahnen durch Mensch und moderne Umwelt, vernetzen sie, bilden Verbindungen zur Natur im Innern des Triplefold. Die große Maschine verdrahtet alles und jeden. Keine Fantasiewelten werden mehr kreiert, die kosmischen Energien aber bleiben natürlich, die Jon Anderson so aufladen, dass er zu keiner Punchline mehr fähig ist, wie er wunderbar ironisch im Titelsong singt. Und Steve Howe spielt dazu eine countryeske Steel Guitar. Lustvoll und packend, mit ein bisschen Schalk im Nacken. Und so geht es weiter. Knackig, knusprig, selbst in den elegischen Parts bleibt es immer klar. Ein tolles müheloses, filigranes und doch stabiles Fluggerät von einem Album. Der Totalabsturz kurz danach mit dem Folgealbum Tomato ist für mich beispiellos. Aber Going For The One halte ich in Ehren.