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latho
Nicht so selten, bzw mir ging es ähnlich. Hier in Mittelfranken gab es in den frühen 80ern Pop (also „Charts“) und Hard Rock, „Heavy Metal“ kam damals erst so langsam auf, wenn ich mich richtig erinnere. Ein Freund hatte mir von Rory Gallagher erzählt und jemand in der Schülerzeitung ein Review eines Konzerts egschrieben. Also ging ich in einem seltenen Fall von Experimentierfreude in die Stadt und kaufte Stage Struck. Und war hooked. Irgendwann mal schob sich Irish Tour davor, irgendwann mal war Gallagher auch nicht mehr so wichtig, aber er war das Gateway aus dem Hard-Rock-Universum.
Interessant finde ich ja, dass es wohl wenig Dissens darüber gibt, dass Photo-Finish, Top Priority und, je nach Gusto, Stage Struck als Tief- oder Quasi-Höhe-, in jedem Fall aber Endpunkt einer Karrierephase, eine Sonderstellung einnehmen, wohl aber bezogen auf die Wertschätzung, und die Frontlinie scheint genau zwischen den älteren Hörern, die ihn bereits Jahre, vielleicht seit Karrierebeginn verfolgten, und den damals jüngeren Roryisten in the making zu verlaufen. Ich vermute, dass jemand, der Gallagher altersbedingt erst nach 1990 kennen und schätzen lernte (gibt es das überhaupt?) nicht einmal nachvollziehen kann, dass Stage Struck zeitbezogen ein vergleichsweise hartes Brett war.
Für noch mehr Amüsement dürfte übrigens wohl sorgen, dass ich sogar Pink Floyd kurz in dieser Ecke sah. Another Brick In The Wall, Pt. 2 passte zwar nicht so ganz ins Bild, aber die ich glaube zweite Single Run Like Hell habe ich als im Floyd-Kosmos relativ wuchtige Nummer auch fehlinterpretiert. Das das nicht haltbar ist wurde mir dann eben auch erst mit dem Hören der kompletten The Wall, meiner PF-Album-Entjungferung, klar. Eventuelle Restzweifel beseitigte dann Ummagumma gründlich.
Das Rory Deine Gunst verlor prangere ich an, wünsche Dir aber noch mehr gesundheitlich alles Gute.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)