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Ein paar Einträge aus dem MT, die ich vor dem Untergang dort bewahren möchte, indem ich sie hierher kopiere:
cloudy Was macht das Album „By the way“ nochmal so meisterlich in Deinen Augen?
beatgenrollNun, zu dieser Frage musste ich mich die letzten fünfzehn Jahre schon des Öfteren erklären. Seit seinem Erscheinen im Juli 2002 war ich fanatischer Fan von ihm. Werde nie vergessen, wie auf meinem Grillfest im August desselben Jahres der Foxy, der Pavlover und ich wie verrückt immer wieder sagten: „Und jetzt nochmal die Lieder 13, 14, 15 und 16“. In einer Tour hörten wir fast den ganzen Abend große Teile des 68-minütigen Superalbums, wobei wir ein wahres Faible für seine letzten vier Lieder hatten. Eben 13-16. Das Album ist so harmonisch und hat solch wunderbare Lieder, alles sehr unterschiedlich. An wahrem Abwechslungsreichtum eigentlich nicht zu überbieten. Sage und schreibe ganze sechs Lieder daraus sind in meiner TOP1.000-Beste Lieder… aller Zeiten. Das überbieten nur meine allerbesten drei Alben. Für mich im Grunde immer totale Gänsehaut pur. Insbesondere liebe ich Kiedis‘ überragenden Gesang und die wirklich umwerfende Gitarrenarbeit von John Frusciante, was der so an Melos raushaut. Sein Platz 7 innerhalb meiner besten Alben steht momentan sehr stabil.
sokrates
Und was sagst Du zu „By the Way“? Dir zu gefällig?
irrlicht„By the way“ hat für mich einen ganz besonderen Stellenwert. Ich bin kein allzu großer Fan der RHCP, außer bei diesem Album. Ich verbinde damit eine ganze Menge, das Album lief zeitweise bei meiner Mutter hoch und runter, vor allem bei langen Autofahrten im Sommer. Wenn ich es höre habe ich die Provence vor Augen, einen glutwarmen Toskana Urlaub und das Meer. All das ist irgendwie untrennbar von mir und macht das Hören immer zu einer kleinen Zeitreise durch mein halbes Leben. Bei Licht betrachtet empfinde ich „By the way“ aber auch sonst als Ausnahmealbum – Frusciantes sinnliches und markantes Spiel, die Breaks und Übergänge, die teils schlicht fabelhaften Arrangements, das Songwriting, das auch funktionieren würde, wenn man es in eine Jazzaufnahme überführen oder mit einem Gospel-Chor vertonen würde. Ich mag die Vitalität des Albums und dass es bei fast siebzig Minuten in sich geschlossen und schlüssig ist. Wirklich ab fällt nichts, aber alles, was ab „Tear“ passiert, ist wirklich von ganz besonderer Essenz und mit „Venice queen“ haben sie es auch geschafft, den Track ans Ende zu setzen, der einem Meisterwerk gerecht wird. Ich finde die Jungs taten gut daran, die frühe Phase hinter sich zu lassen und sich hier ganz und gar dem großangelegten Pop zu verschreiben, mit Chören, Bläsern und Streichern. Ich kenne „By the way“ wirklich in- und auswendig und freue mich trotzdem jedes Mal wieder, wenn ich es höre.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams