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mozza
„Waiting Around To Die“ – das ist selbst mir zu dramatisch. Wahnsinn, wie hoch der bisher gehandelt wurde…
Nope, Sir!
Kein bißchen (melo-)dramatisch.
Vielmehr ein geradezu meisterhaft gearbeiteter und komplett trostloser Song, für mich die Quintessenz von Townes Schaffen.
Schon die erste Strophe packt einen doch direkt an der Gurgel:
„Sometimes I don’t know where this dirty road is taking me
Sometimes I can’t even see the reason why
I guess I keep a-gamblin‘, lots of booze and lots of ramblin‘
It’s easier than just a-waitin‘ ‚round to die“
Damit ist das Setting schon mal klar.
Es folgen ein prügelnder Vater, eine Mutter, die deshalb die Familie verläßt, „Fast Women“ (mir fällt kein besserer deutscher Ausdruck ein), die Verlockung schnellen Geldes, die unseren Protagonisten im Gefängnis landen läßt.
Und dann die düstere letzte Strophe:
„Now I’m out of prison, I got me a friend at last
He don’t drink or steal or cheat or lie
Well, his name’s codeine, he’s the nicest thing I’ve seen
Together we’re gonna wait around and die
Together we’re gonna wait around and die“
Spellbinding!
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)