Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

#11023967  | PERMALINK

Anonym
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soulpopeJudgement day

Ja! Da ist so viel gute Luft in Richters Spiel, dass die Zimmerdecken auf 7 Meter hinauf wachsen.

gypsy-tail-windWobei die wirkliche Frage natürlich wäre, welche Aufnahmen der Scarlatti-Kantate @clasjaz denn so empfehlen würde … ich finde Lindsey ungeachtet des Covers nämlich richtig gut, und das ist jetzt nicht grad das allübliche Repertoire. Bei der Händel-Kantate, die ebenfalls wunderbar ist, kann ich das nicht so genau sagen – aber da gibt es ja auch Janet Baker. Bei Haydn auch, wie ich gerade sehe … aber dennoch, ist ja kein Grund, Cover hin oder her, nach 50 Jahren auch mal wen anders damit zu hören?

Ich sehe gerade die Anmerkung von redbeans – und da ist wohl leider viel dran.

redbeansandriceletztlich muss man sich wahrscheinlich damit abfinden, dass es in der Klassik keine guten Covers gibt, dass man sich schon so lange von allen fliessenden Stroemungen der Restkultur getrennt hat, dass die Produkte halt fuer heutige Augen scheusslich aussehen… und ich find das schon beunruhigend… dass jemand ein grosser Kuenstler sein kann, und trotzdem sowas wie das Nafornita Cover akzeptieren kann oder muss – ich vermute sie ist sich keines Problems bewusst, nicht gut… und natuerlich heisst das nicht, dass die Musik nicht super ist

Die Musik bzw. die Sängerinnen wollte ich überhaupt nicht als schlecht darstellen, tut mir leid, wenn das missverständlich war. Ich schob ja davor, dass mir beide unbekannt sind. Trotzdem wundere ich mich über solche Cover. Zur Arianna von Scarlatti kann ich nichts sagen, meine musikalische Welt ist weit kleiner als Deine, Flurin, aber das weißt Du. Ich kenne nur die Arianna von Monteverdi. – Die Händel-Kantate ist die Lucrezia? „O Numi eterni!“? Da bekomme ich schon in der Erinnerung an Janet Baker (mit Leppard) dreizehn Gänsehäute.

Hier am Abend völlig anderes, die Stimmung und’s Denken war danach:

Mussorgsky: Songs and Dances of Death (Göteborgs Symfoniker, Neeme Järvi). Brutal. Und so im Anschluss die 14. Symphonie von Schostakowitsch, der sich auf diesen kurzen Zyklus von Mussorgsky bezieht:

Texte von Lorca, Apollinaire, Brentano, Küchelbecker und Rilke – hier in der dritten Fassung, d. h. in der Sprache gesungen, in der die Texte geschrieben wurden. Schostakowitsch, zitiert im Booklet: „Leute, die sich für meine Freunde ausgaben, […] wollten ein trostspendendes Finale, das den Tod als neues Beginnen darstellt. Er ist aber kein Anfang, er ist wirklich das Ende; nachher gibt es nichts, nichts.“ – Gewidmet Benjamin Britten.

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