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Contagion (Steven Soderbergh, 2011)
Die DVD lag hier schon eine Weile rum, und nun wurde es endlich Zeit, den Film zu schauen. Denn erstens macht der Corona-Virus ihn schön aktuell und zweitens habe ich zur Zeit selbst einen grippalen Infekt. Da machen solche Storys gleich doppelt Spaß (als ich vor über 20 Jahren Kings The Stand las bekam ich währenddessen auch eine heftige Erkältung).
Soderbergh nähert sich dem Thema Pandemie mit erstaunlich wenig Pathos, fast schon dokumentarisch. Dabei hätten viele Szenen durchaus Potential zu dramatischer Überhöhung geboten, wenn Familien zerstört werden, wenn Massengräber gezeigt werden usw.
Schön herausgearbeitet werden dagegen die Risiken, die unser modernes urbanes Leben, unsere ungeheure Reiselust mit sich bringen. Und auch die ungeheuerliche Verbreitung von Schwachsinn und Fake News im Internet, die wir zur Zeit bezüglich Corona erleben, wird in Contagion bereits ein zentrales Thema.
Ich halte den Film für so gut, dass ich überlege ihn in meinem Unterricht zu verwenden, wenn sich meine Schüler eine Abwechslung vom normalen Unterricht verdient haben.
9/10
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame