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pink-nice3
gruenschnabel
wahr
onkel-tomZum Thema Firth Of Fifth Ich hab gerade noch mal nachgesehen. Der Track fehlt in 4 Listen (soweit ich mich nicht verguckt habe). Einzig bei sam wundert mich das etwas (hätte gut zum Rest seiner Liste gepasst). Bei zwei der drei Listen wundert mich hingegen gar nichts …..
ich werd‘s wohl eher nicht bringen. ist zwar gut, aber ich bin noch unentschlossen. cinema show und auch das schöne, kurze aile of plenty finde ich auf selling england besser. argumente für firth of fifth nehme ich gerne entgegen.
Ich sehe es so wie onkel-tom: „Firth of fifth“ enthält ein einzigartig toll komponiertes Gitarrensolo, das beispielhaft für die schönen Seiten des Prog ist – einfach weil es musikalisch überzeugt und nicht durch Gefrickel. Zudem ist es eingebunden in diesen tollen Mittelteil, der ebenfalls eine der schönsten und stimmigsten Kompositionen des Prog ist.
Aber ebenso wie du dies wahrscheinlich nicht tun wirst, habe ich den Titel nicht gewählt, der hat es bei mir knapp nicht geschafft. Bei mir liegt es vor allem daran, dass es keine Einspielung gibt, die mich so ganz überzeugt. Bei der Studio-Fassung von ’73 höre ich das Schlagzeug ziemlich mau (auch die Produktion betreffend) und finde Gabriels Flötenteil so gruselig dilettantisch hingezittert, dass ich das kaum aushalte. Und auch Hacketts Solo empfinde ich einfach nicht richtig schön gespielt, das hat er gerade in den letzten Jahren von der Phrasierung und dem Timing her deutlich besser performt.
Am liebsten höre ich die „Seconds out“-Fassung, aber auch die hat Makel. Zum einen fehlt Banks‘ Klavierintro. Und das ist ja nicht einfach nur irgendein beliebig einleitender Teil, sondern exponiert eine der entscheidenden Substanzen des Stückes, die dann ja im Mittelteil dem Gitarrenteil kongenial vorausgeht und schließlich auch im Outro aufgegriffen wird, sodass ein in sich geschlossener Rahmen entsteht. Da fehlt also was richtig Entscheidendes. Zudem ist Hacketts Solo klanglich etwas zu schwach auf der Brust – ich finde seinen Sound bei dieser Tour nicht optimal, und die Gitarre ist auch von der Abmischung her etwas unterrepräsentiert. (Beim letzten Remaster hat man ihn aber zumindest ein bisschen mehr hervorgeholt.)
Was ich nicht gemacht habe: Nochmals gehört, ob ev. die „Rainbow“-Fassung von ’73 doch was für die Top 20 gewesen wäre – allerdings spielt Gabriel da auch Flöte. Vielleicht ziehe ich mir es nochmal rein.
Dass du „Aisle of plenty“ erwähnst, ist sehr schön. Den mag ich auch sehr. So richtig ans Herz ging er mir bei den letzten Performances der Coverband „The musical box“, die ich sah. Dort hörte ich den Song dann so in der Nachfolge des von mir so geliebten „Cinema show“, wie es auch auf dem Studio-Album ist. Und dann kam da auch eine ganz bezaubernd schrullige Animation dazu, bei der die Figuren des Covers das Stimmengewirr des Textes „übernehmen“, während dieser moderne „Tor“ Jacob (in Wirklichkeit ist er es ja gar nicht) auf seiner Bank schläft und das Geschehen um ihn herum unbewusst, aber aussagekräftig konterkariert. So etwas einmal live auf einem wirklich guten Niveau erleben zu können, hätte ich früher in den 80ern und 90ern nicht zu träumen gewagt.Die 2007er SACD Version von Selling findest du nicht gut?
….klingt für mich gut.
Habe mir das eben nochmal angehört. Du hast Recht, die klingt wirklich aufgewertet.
Zuvor hörte ich nochmal die ’73er-Rainbow-Fassung (aus der Live-Box) – da fehlt natürlich ebenfalls das Klavierintro. Zudem ist das Zittervibrato Gabriels nochmals fast wie eine Selbstparodie übersteigert. Entsetzlich. Und es gibt auch wirklich schlecht gesungene Passagen, gerade bei den zarten Stellen. Gut gefallen mir allerdings das Drumming und Hacketts Solo resp. Sound. Trotzdem: Zu viele Mängel für die Top 20.
Bei dem letzten Remaster der Studio-Fassung packt es mich aber jetzt trotz einiger Einschränkungen. Das Drumming hat nun dickere Eier bekommen, beim Git-Solo flattern die Membranen, es bleibt aber dabei nun verhältnismäßig transparent. Vielleicht ist es doch nun der „Firth of fifth“-Weisheit bester Schluss bzw. dessen Referenz. Ich höre mir das Flötensolo noch ein wenig schön und denke daran, dass mich bei „Guide vocal“ auch was stört, nämlich Banks‘ Keyboardsauce am Schluss. Tschüss „Guide vocal“, gleich kommt die gültige Grünschnabel-Liste.
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