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mozza„Since I Lost You“ ist dem bei einem Unfall verstorbenen Sohn von Eric Clapton gewidmet und versucht, die Trauer musikalisch und in Worte umzusetzen, was naturgemäß äußerst schwierig ist. Dass ausgerechnet dieser Song als „allerschlechtester“ gewertet wird, sagt mehr über die Urteilenden aus als über den Song.
Sozial-Autismus galore.
Letzteres funktioniert nun bei mir wiederum überhaupt nicht. Aber an deiner Äußerung merkst du vielleicht, wie leicht es bei diesem Titel zu beleidigenden Ad-hominem-Diskussionen kommen kann. Da stirbt ein Kind, Collins ist mit Clapton einigermaßen eng befreundet und denkt sich: „Da muss ein Song her für meinem Eric sein Sohn“, er schmalzt mit den anderen beiden einen rührselig-sentimentalen Weihnachtskitsch zusammen (das Album kam ja dann auch noch pünktlich vor Weihnachten in den Handel) und freut sich über sein empathisches Künstlertum, Eric segnet den Song sogar vor Veröffentlichung ab – alles scheinbar stimmig und wasserdicht. Und dann kommen böse Möchtegern-Kritiker in Internetforen und maßen sich an, diesen Vorgang nicht nur unsäglich zu finden, sondern wirklich wie den allerletzten Missgriff, der überhaupt künstlerisch passieren kann. Hart. Da kann man jemandem dann auch schon mal autistische Züge andichten.
Aber immerhin Genesis kann es egal sein, das Album hat sich bestens verkauft. Und Clapton hat sich nie beschwert. Und sein Sohn kann das nicht tun. Alles gut.
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