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SA ROC: Hand of god
Es ist ein offenes Geheimnis, dass HipHop zwar die mittlerweile beliebteste Kunstform bis hoch in die Charts ist, gleichsam aber auch, dass zahlreiche der inspirierendsten Künstler des Genres völlig unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit agieren und HipHop immernoch zu einem großen Teil Subkultur ist. Ein Rezensent, den Artikel habe ich leider nicht gefunden, hat sich vor längerem einmal mit Frauen im HipHop beschäftigt – um aufzuzeigen, dass es sehr wohl zahllose Künstlerinnen mit Style und allerhand Pengame da draußen gibt, die aber schlichtweg nie in Hitlisten auftauchen. Weil der Massengeschmack das nicht zulässt, auch, weil sie sich der Trendanbiederung selbst vergweigern.
Sa Roc ist die Sperrspitze dieser Untergrundszene und „Hand of god“ ein glorreiches Beispiel dafür, wie eine junge Künstlerin den Konflikt offen darstellt, sich der Welt aus Plastik und Häme zu entsagen („They tried to bury my self worth and call it suicide“). Ich bin sehr froh, dass Sa Roc mit „Forever“ endlich die Beachtung zukam, die sie schon längst verdient hatte – für mich einer der besten HipHop Aufnahmen der letzten Dekade. Seither war es etwas etwas still geworden und ich bin nun sehr froh, dass sie mit „Hand of god“ wieder ein kleines Meisterwerk erschaffen hat. Und es ist weiterhin alles da: Ihr Flow, ihre Reimstruktur, ihre aufrichtige Selbstoffenbarung. Und vor allem macht es Roc mittlweile der Hörerschaft etwas einfacher, baut kleine Hooks ein, legt mehr Wert auf eine stilsichere Produktion.
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Hold on Magnolia to that great highway moon