Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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vorgarten

soulpopeBilly Harper als Flammenträger des „mainstreamjazztenorsax der 80e “ …. ich lass das mal so – und den Track dazu – einfach stehen …. : <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/7TS9NbIMoq0?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″></iframe>

naja, zwischen „da kündigt sich was in einer spielweise an“ und „person x ist der flammenträger des“ gibt es für jetzt schon bedeutende unterschiede. aber was ich meine, sind diese stakkatohaft herausgepressten, sehr schnell gespielten skalenimprovisationen, wie im titelstück ab 3:52. das hat brecker in den 80ern zur marke gemacht und man hört das heute im spiel von chris potter sehr stark. damit wollte ich nicht gesagt haben, dass man harpers spiel darauf reduzieren könnte, dazu kenne ich seine aufnahmen (außer der fantastischen eigenen capra-black-einspielung und dem späteren „black saint“) auch zuwenig.

Leider habe ich gerade eine längere Post an Dich durch Systemabsturz verloren (warum hier nicht wie in anderen Foren Entwürfe autogespeichert werden bleibt ein Rätsel), daher nochmals in Kürze :

Deine eben gemachte Präzisierung (siehe oben) macht meine „Flammenträger“ Überhöhung obsolet, denn man sollte schon mehr über einen Musiker wissen, bevor Merkmals- bzw Stilkategorisierungen angestellt werden (sollten) …. wir leben natürlich alle in der benefiziaren Situation der ex-post Betrachtung, welche uns erlaubt mit dem Wissen des „danach“ Einzekomponenten vegleichend rauszuklauben und dabei of die Besonderheit des Entstehungszeitpunktes mit einzubeziehen …. obwohl ich Billy Harper auf „Lee Morgan Last Session“ durchaus schätze, kann er bspw. on keinster Weise mit der Präsenz/Dichte/Dringlichkeit von Benny Maupin auf „Lee Morgan Live At The Lighthouse“ mithalten …. zurück zu „Lee Morgan Last Session“ und hier ist Benny Harper eher zurückhaltend (zu diesem Zeitpunkt hatte er nur Sideman Dates auf dem Buckel bzw ging 1968-70 zur Grundschule bei Art Blakey) und erst das von Dir erwähne „Capra Black“ Album lässt das fast schwebend  hymnische Spiel von ihm aufkommen welches er insbesondere 1975 bis Ende 70er sowohl als Leader (Black Saint, Soul Note, Denon, Marge,MPS) als auch Sideman beim Max Roach 4tet (Denon, Baystate, Victor Japan, Horo) zu Entfaltung bringt …. solltest Du bei Gelegenheit mal hören und ich wünsche bereits jetzt viel Freude dabei ….

zuletzt geändert von soulpope

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