Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › Talking Heads – Fear of Music › Antwort auf: Talking Heads – Fear of Music
Ich dachte zuerst im Text des Openers zollen Byrne und Eno ihrer Vorliebe für afrikanische Musik Tribut. Dabei ist es ein Dada-Text. Die Frage steht also im Raum: was können Worte bewirken, wie sehr kann ich ihnen überhaupt vertrauen.
Im zweiten Track ist dann direkt das Bewusstsein das Thema. Die Art und Weise in der Byrne das MIND verschieden intoniert und zerdehnt zeigt schon das unsichere Terrain auf dem sich bewegt wird. Das ganze Album behält eine paranoide und klaustrophobische Stimmung.Vor jedem Song mit einem Titel aus nur einem Wort könnte man ein FEAR OF setzen. Ist es also ein Album für Angstpatienten? Zumindest für Menschen die sich nicht mit allem so verdammt sicher sind. Hat der Himmel nicht was höllisches? Wie kann ich in dieser Stadt leben? Oder in einer anderen Stadt? Leben wir in Kriegszeiten? Die letzten beiden Tracks gehören sicher nicht für alle zu den Favoriten. Für mich schon. Sie haben vielleicht nicht die musikalische Spannung und Kompaktheit von CITIES oder LIFE DURING WARTIME, sie öffnen dem Album aber (ähnlich wie bei VU & NICO ) neue Dimensionen. Schau an, jetzt vergleiche ich das Album schon mit meinem absoluten Favoriten.
Fazit: Ein Danke für die Talking Heads-Umfrage. Durch sie habe ich das Album nochmal intensiver kennengelernt. Nahezu perfektes-und neues Top 100- Album.
(Während ich diesen Text schreibe höre ich BURIAL- TUNES 2011-2019. Auch so eine Musik für eine klaustrophobische Fahrt durch die Großstadt deiner Wahl.)
I Zimbra ****1/2
Mind *****
Paper ****1/2
Cities *****
Life During Wartime *****
Memories Can’t Wait *****
Air *****
Heaven *****
Animals ****
Electric Guitar *****
Drugs *****
Insgesamt *****
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