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CD 3 daraus lief neulich schon einmal, ohne dass ich viel davon mitkriegte – jetzt aufmerksamer, und mit Genuss! Los geht es mit dem Konzert von Schumann (LSO/Royalton Kisch, 1945), dann folgt das Konzert von Grieg, das sie im März 1945 ein zweites Mal aufnahm (die erste Aufnahme vom Uni 1944 blieb unveröffentlicht, weswegen ist nicht bekannt – im Vertrag mit Decca war vereinbart, dass beide Seiten die Veröffentlichung von Aufnahmen verhindern konnte, wenn Lympany dies wollte, das Label aber nicht, war sie zu einer Neueinspielung verpflichtet). Hier spielt das National Symphony Orchestra, „an ad-hoc collection of freelance musicians financed by philanthropist and amateur conductor Shirley Beer, who provides admirable support on this session“, wie Stephen Siek in seinen ausführlichen Liner Notes schreibt. Die Aufnahme fand in der Kingsway Hall in Holborn statt, in der Aufnahmen immer wieder unterbrochen wurden, weil die London Underground vorbeifuhr (die Tonleute sprachen vom „Kingsway rumble“). Den Ausklang der CD machen zwei Miniaturen vom April 1944, Dohnányis Capriccio f-Moll Op. 28/6 und Poulencs Novelette Nr. 1 C-Dur, sowie ein wieder längeres Stück, „Islamey – Oriental Fantasy“ von Mily Balakirev, aufgenommen im April 1947 und zu den Aufnahmen zählend, die sie in jenem Frühling und Sommer noch für Decca machen musste, damit sie ab Ende Oktober dann zu HMV wechseln durfte – eine hervorragende Einspielung!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba