Antwort auf: Klassik-Glossen

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gruenschnabel

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yaiza

gruenschnabel Und das Artemis-Quartett in jüngsten Jahren; davon ist heutzutage ja niemand mehr dabei. Damals voll im Aufbau – eine andere Art von Aufbau gibt’s ja seit kurzer Zeit erneut. Ich hörte sie jüngst in Hamburg. Neben Bartok und Tschaikowsky gab’s halt auch Schubert (D 703), und sie waren in der Neubesetzung nach meinem Empfinden gut dabei. Betont homogen im Zusammenspiel und ebenfalls hinsichtlich einer gemeinsamen Haltung. Stellen heraus, dass es einen musikalisch gewachsenen Geist gibt, der die Identität des Quartetts über die Besetzungswechsel hinweg entscheidend mitprägt und dessen Gewahrsein demnach auch Verpflichtung ist.

Kann ich fast so unterschreiben. Ich hörte das Artemis Quartett in neuer Besetzung im Nov.’19 in Berlin. Bin wg. Bartók 6 hin, sie begannen und endeten mit Schubert (D 703, D 887). Hier ein Bericht zum Artemis Quartett (BR, ca. 5min)

Genau, yaiza. Das D 887-Scherzo wurde in Hamburg als Zugabe gespielt, in Berlin war es mutmaßlich dann wohl auch so.
Danke für den BR-Bericht. Da findet sich dann das anschaulicher wieder, was ich auch gelesen hatte, und es wird sehr deutlich, wie gespannt das Verhältnis zum Quartett-Erbe und den Mitspielern grundsätzlich ist. Neulich habe ich mal versucht, mir den hochgelobten Film „Saiten des Lebens“ anzuschauen, in dem es auch um die Spannungen und Kräfte geht, die in einer solchen Schicksalsgemeinschaft auftreten und die das fiktive Quartett irgendwie bändigen oder in den künstlerischen Prozess überführen muss. Ich fand den Film allerdings mehr gewollt als überzeugend und habe ihn nach der Hälfte ausgemacht. Da sind mir die 4 Minuten Bericht ungleich lieber.

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