Antwort auf: Die besten Blue Note Alben

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gypsy-tail-wind
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Ich finde den Topos von „Coltrane als Suchendem“ innerhalb der Stücke bzw. der einzelnen Soli – und daraus verfestigt sich dann das Gesamtbild. Dass es von etwas mehrere Takes gibt, spricht daher absolut nicht dagegen (klar überlegt man sich was, wenn man ins Aufnahmestudio geht, sonst muss man ja nicht hin – oder Mal Waldron dabei haben, der sich um alles kümmert, aber das gab es nur bei Prestige in den Fünfzigern, die Junkies-Versorgungs-Sessions, wenn man es etwas fies ausdrücken will). Es geht dabei um die Bewegungen in den Soli, das Kreisen, das Auseinanderdröseln, das Zerlegen – das ja manchmal etwas Obsessives hat (mit Davis in Paris im März 1960 – ich kann ja sogar nachvollziehen, warum ein Teil des Publikums da unzufrieden war, Coltrane ist oft – im besten Sinne – eine Zumutung, zurücklehnen und die Eiswürfel – die eh nicht in den Whisky gehören – kreisen lassen reicht da nicht bzw. ist allenfalls eine passende Herangehensweise, wenn man begriffen hat, worum es eigentlich geht).

Aber eigentlich müssten wir diese Diskussion im Coltrane-Faden weiterführen, hier findet man sie ja nie mehr …

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