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Endlich: Once Upon A Time In Hollywood **** 1/2
Ich mag eigentlich keine Filme, in denen es ums Filme machen geht. Und wenn ich den Plot spontan zusammenfasse (Alternder Filmstar erfindet sich mit Hilfe seines Stuntdoubles und besten Freundes neu) klingt das erstmal auch nicht besonders spannend. Bemerkenswert, wie wunderbar Hollywood dennoch auf 2 Stunden und 40 Minuten unterhält! Was in erster Linie an dem fantastischen Paar Leonardo DiCaprio und Brad Pitt liegt, denen zuzuschauen (und nicht nur denen) einfach ein Vergnügen ist. Unvorstellbar, daß für Brad Pitts Rolle zunächst angeblich Tom Cruise vorgesehen war (den ich ansonsten in vielen Filmen mag). Aber auch an dem Look des Films der eine wahre Augenweide ist und die sonnendurchflutete Atmosphäre Südkaliforniens und der 60er Jahre perfekt einfängt, an der tollen Musik, an der perfekten Ausstattung, an der Lässigkeit und Leichtigkeit des Films, an den vielen kleinen skurrilen Szenen die eigentlich für die Story gar nicht nötig wären sich aber wunderbar einfügen, an der Art und Weise wie hier ein dezent von der Realität abweichendes Paralleluniversum gesponnen wird. Für einen Nicht-Cineasten ergeben sich dadurch immer wieder schöne Rätsel. Gab es eine Westernserie namens The Bounty Law? (Nein!) Hat Sharon Tate tatsächlich einen Film namens The Wrecking Ball gemacht? (Ja, hat sie). Hat Sergio Corbucci („der zweitbeste Regisseur von Italo-Western“, haha) tatsächlich in nur einem halben Jahr 4 Filme mit einem alternden US-Star gedreht (nein, hat er nicht). Werde ich mir demnächst bestimmt nochmal anschauen.
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