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Anonym
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krautathaus
Nun mit deinem Studium, wirst du auch den japanischen Film sicherlich besser verstehen, Codes und Riten erkennen, die mir als Unwissenden der Kultur sich nicht erklären. Speziell zu „Confessions“, der hat für mich drei besondere Merkmale: 1.) Er beginnt mit dem längsten Intro das ich bisher vor einem Titel gesehen habe, nämlich dem Geständnis der Lehrerin an ihre Klasse, daß sie weiß wer von ihnen den Tod ihrer Tochter verursacht hat. Das alleine wäre schon ein toller Kurzfilm. Danach nimmt die verzwickte Rachgeschichte Fahrt auf und erzählt u.A. aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, wie alles passiert ist, was erzählerisch an Kurasawas Rashomon erinnert. 2.) Confessions hat einen ganz eigenen Look aus Schwarz, Weiß, Grau und Rosatönen…und das funktioniert ganz wunderbar. 3.) So intensiv wie in Lost Highway sind die Songs von The XX, Boris, Radiohead in den Film eingebunden…eine Stereo oder Surroundanlage würde den Genuß nochmal steigern. Und der Plan und die Ausführung der Lehrerin ist natürlich top notch. Park Chan-Wook hätte seine Freude gehabt dieses Drehbuch zu verfilmen. Zu Last Life in Universe: der könnte dir auch gefallen…lass dich einfach überraschen. Beide Filme kann man inzwischen gut kaufen. B.t.w..übrigens auch toll den „Spring Breakers“ in deiner Liste zu finden. Den werd ich nie vergessen, weil ich nach dem Kinobesuch durch ein Schneetreiben nach Hause gelaufen bin, wie durch eine weiße Leinwand, während mir die Farben des Films noch durch den Kopf gespukt sind.
Danke für die Eindrücke zu „Confessions“ und die Empfehlung zu „Last Life in Universe“ – habe ich mir mal notiert.
Freut mich auch, dass „Spring Breakers“ deine Wertschätzung genießt. So ein wunderschöner Farbenrausch. Hast du Harmony Korines „The Beach Bum“ erwischt? Müsste dir dann eigentlich auch gefallen.
„Lost Highway“ mag ich auch sehr gerne und habe ich mir hier für einen Rewatch rausgelegt. Da ich die Liste bzw. diesen Work-in-Progress aber unbedingt noch in diesem Jahr fertigstellen wollte, ging sich der aber nicht mehr aus. Ist aber gefühlsmäßig und aus der Erinnerung doch ein gutes Stück entfernt, da käme vorher noch „Inland Empire“.
Mit dem zweiten Teil verbinde ich den Zenit meiner Zuneigung für die Harry Potter-Reihe. Kurz nach der 2000er Wende mit 8-9 Jahren in Thailand jeden Abend nach dem Essen ins Bungalow zurückgelaufen um zurück nach Hogwarts zu entschwinden. Auch wenn ich die Filme nicht ganz so schätze wie die Bücher, halte ich sie doch in Ehren. Und da steht der zweite Teil für mich repräsentativ für die ganze Reihe. Genau so wie „Catching Fire“ eher stellvertretend für die Panem-Reihe stehen soll.
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