Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Anonym
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yaiza Mir sind bisher noch gar nicht soviele Debuts mit Violine solo begegnet… mich würde es freuen, mehr davon zu hören. Habe mal vorhin, um bei den Geigern zu bleiben, bei einigen nachgeschaut und bei den Debuts stehen Violinkonzerte hoch im Kurs. Nicht selten steht das Repertoire im Zusammenhang mit erfolgreichen Teilnahmen an entsprechenden Wettbewerben. Das ist einfach nur ganz sachlich gemeint und keine Wertung. „Ansage“ – das ist vielleicht aggressiv ausgedrückt, aber genau das dachte und denke ich beim Hören und ist natürlich nur mein Empfinden – geleitet von einem Gefühl, dass es nicht selbstverständlich ist, solch ein Programm als Debut durchzusetzen. Immerhin durchlaufen da ja alle Beteiligte einen Prozess, in welchem jeder so seine Interessen hat. Kann auch sein, dass ich da das „solo“ überbewerte, aber für mich ist das bei den Streichern noch etwas besonderes. Im Booklet las ich gerade auch nochmal die Überschrift „Gratwanderung ohne Geleitschutz“ – das erklärt es vielleicht besser. Live habe ich, abseits vom Klavier, leider erst einen Solo-Abend erlebt – mit Sonaten für Viola von Günter Raphael und zwei jungen Komponisten, die auch anwesend waren. Das war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Ich hätte gern mehr davon, aber das zieht einfach kein Publikum an. Nachtrag (mit Link) zu Emmanuel Tjeknavorian: hier ein interessantes Interview (WDR 2019, ca. 10 min)

Ich meinte das gar nicht so sehr aufs Instrument bezogen. Hilary Hahn wäre ein allerdings treffliches Beispiel. Mirijam Contzen, wobei ich gerade nicht weiß, ob ihre frühe Soloplatte wirklich das Debut war. Ein Label, das sich um junge Leute gekümmert hat, wie Contzen, ist Arte Nova. Zum Beispiel auch Beate Altenburg am Cello, auch schon älter. Ich meinte eher, man gibt ein paar große Werke und dann Neues und wohl das, was ihnen auch sehr am Herzen liegt, hinzu. Wie Tjeknavorian, danke für den Link, Milhaud (mit dem ich wiederum bis heute nichts anzufangen weiß). – Arte Nova scheint einige Leute auf den Weg gebracht zu haben, auch Guido Schiefen. Damals im Konzert, 90er irgendwann, war auch der Chef da und bedauerte bereits, dass die Leute dann immer zu anderen Labels gehen …

Die ganz andere Sache ist, dass für solche Gratwanderungen einfach kein Publikum da ist. Oder es hockt zuhause herum bzw. geht spazieren, wie ich. Konsequenterweise gehe ich auch nicht zu Beethovensymphonien. Obwohl, wenn sie kämen, käme ich ja auch. Und so geht der Teufelskreis weiter. – Wie das mit dem Durchsetzen eines solchen Debuts ist, ich weiß es nicht. Es sind ja meist etliche Auftritte vorangegangen, und man darf ahnen, dass das nicht selten über Glück und Vitamin B läuft. Ein anstrengendes Leben wohl, wie auch Kremer sagte, er hasse diese ganzen Reisen … Bis ins Alter. – Schöne Konzertgänge wünsche ich Dir!

@soulpope

Du machst mich fertig. Jetzt auch noch Karl Betz. Von wem ist die Zeichnung auf dem Cover, so in der Art bastele ich hier nämlich auch gerade herum, allerdings noch ohne Farbe, nur Schwarz- und Brauntusche, das macht es nicht einfacher. Was Du schreibst, kein Neubeginn, gehört zu mir. Zuvor aber auch Afanassiev, könntest Du mir da sagen, und auch @gypsy-tail-wind, was ich brauche? Die frühe ECM-Einspielung sagte mir nämlich nichts, als ich sie hörte. Hat er sie später noch einmal eingespielt, die B-Dur, wie in dem Link, den ich oben gefunden und gesetzt habe?

@thesidewinder

Einen Kopf um Anfängerschaft und Favoriten würde ich mir bei Gould gar nicht machen. Die beiden Goldbergs stehen für sich. Und man hört es halt, wie man es hört. Selbst habe ich die 81er-Einspielung zuerst kennengelernt, und ich habe nur gestaunt. Über der Zeitdehnung und -zusammenfassung. Aber ich staune auch bei der älteren Sache, und sie ist ganz bestimmt freundlicher für das Leben. – Was hast Du Dir denn noch auf den Notizzettel geschrieben?

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