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So war das damals Anfang der Achtziger:
Wer die Talking Heads, Tubeway Army und Wire hörte, der konnte an den Simple Minds schon fast gar nicht vorbeigehen. Ihr kopflastiger NewWave/Funk stand manchen Talking Heads-Aufnahmen in nichts nach, war aber unvergleichlich englischer und spröder, geradezu neon-haft.
Es ist leider schon offensichtlich, daß man sich bei den Talking Heads möglicherweise einiges abgeschaut hat: Diese Intellektualität, dieser Gesang, diese kratzig-spitzen Gitarren, diese Sprödigkeit der Songs -auch wenn sie auf englische Weise spröde sind.
Rhythmisch, von einsamen Keyboard-Linien oder sparsamen Sequenzen begleitet, dezent funky und immer höhenlastig.
In den späteren Achzigern ließen die Simple Minds ihren experimentell-kopflastigen NewWave-Funk-Sound teilweise hinter sich und einigten sich (im Zuge der damaligen Welle) auf NewRomantic.
So klingen die melancholischen Songs auch wie durch einen permanenten Weichzeichner gezogen, etwas glatt und einfach zu bitter-süßlich.
Vom Hocker reißen kann einen das nicht mehr (aber das konnten sie ja eh noch nie wirklich).
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