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Anonym
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So, hab die Platte jetzt zweimal. Heute morgen beim laufen komplett und auf dem Weg ins Büro.
Der Vergleich mit Billy Idol triffts ziemlich. Die Stimme von Jim Kerr klingt älter, reifer und mir gefällt sie sehr gut. Leider ist die Stimme auch der Schwachpunkt der neuen CD. Musikalisch perfekt produziert und druckvoll abgemischt. Charlie Burchill spielt eine gute Gitarre, die Keyboards haben auch hier und da starke Momente und das Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug ist auch stark.
Zwischen den Refrains gefällt mir auch Jim Kerr, aber fast jeder Refrain besticht durch absolute Belanglosigkeit. Neben home kann ich auch die Refrains von stranger (totale Katastrophe! Dämlich, flach und grottenschlecht. Besonders der „shalalala“-Teil am Ende. Gehts noch?), underneath the ice, jeweller spontan als schlecht benennen.
Überhaupt fehlt mir die Abwechslung. Gute Produktion, gute Musiker, aber es fehlt das gewisse Etwas. Zwischendurch wünschte ich mir, Jim Kerr würde mich anschreien wie bei up on the catwalk, oh jungleland, east at easter (studio), she`s a river, ghostdancing…., oder so emotional abholen wie bei east at easter (live), new gold dream…. Der guten Musik fehlt auch ein absoluter Höhepunkt wie der Bassanfang und der Gitarrenteil eines waterfront…irgendwas was neben einer guten und satten Produktion an die Hormone appelliert.
Insgesamt keine schlechte CD, aber ich werfe ihr das vor, was ich schon über good news from the next world von `95 denke, wenn dort zumindest noch mehr von letzterem drinsteckt: Mehr Abwechslung, Leidenschaft. Perfektionismus alleine reicht nicht.
Alte SM-Fans holen sie sich mit der CD nicht zurück und neue werden sie wohl auch nicht gewinnen.
Für die nächste CD dann etwas mehr Leidenschaft bitte.
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