Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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gypsy-tail-wind die heissen schlicht „Romands“ (aber das weisst Du bestimmt?) … in den Band habe ich gestern noch ganz kurz geschaut, die Dichter werden auf einer Seite oder so vorgestellt, von Jaccottet gibt es bloss zwei (oder sind es drei?) längere Gedichte, die Herausgeber bedauern aber eh, dass der Band wegen der Vorgabe durch die Reihe knapp gehalten werden musste („Kollektion Nagel & Kimche“ – dort ging letztes Jahr nach einem Besitzerwechsel der Verleger, der dort wohl sehr gute Arbeit geleistet hat, und so ein Abgang kann einen Verlag ja komplett umkrempeln, denn für die Autoren ist die Personalie ja oft wichtiger als der Rest). Was Jaccottet alles publiziert und in welcher Form das allenfalls greifbar wäre, dazu weiss ich leider auch nichts mehr … einer dieser Ziegel-Taschenbuchbände von Gallimard wäre z.B. schön, mit 2000 Seiten Lyrik drin – aber ich befürchte, das gibt es nicht. Aber die Edel-Variante gibt es tatsächlich, die müsste man sich wohl überlegen, wenn man da tiefer einsteigen wollte: http://www.la-pleiade.fr/Auteur/Philippe-Jaccottet

Ja – „Romandiers“, das war ein Scherz, ein wohl nicht sehr gelungener. In Anlehnung an die Buchstabenspiele, Romancendres, Romanciers … – Du meinst mit den Ziegelsteinen die Quarto-Ausgaben bei Gallimard? Die Suhrkamp dann nachgemacht hat? Ich habe daraus hier Prousts „Recherche“, diese Quarto-Reihe ist gut, die Pléiade-Ausgabe, wo vorhanden, fürs Volk. Bei Philosophie und Erzählendem habe ich da kein Problem; Lyrik habe ich lieber in Einzelbänden, von Jaccottet hole ich mir dann als Nächstes wohl den Band „L’encre serait de l’ombre“. Asche und Tinte, cendre et encre, da gehen die Spielereien der Wörter schon wieder los …

So „funèbre“ finde ich das Hartmann-Violinkonzert gar nicht, da gibt es Düsteres von ihm, bei den Symphonien. Ich kenne das Konzert aber nur in dieser Ausgabe von apex (Zehetmair mit der Deutschen Kammerphilharmonie, März 1990), die zweite Box ist auch hier. Übrigens sehr gut gemacht, Texte sind auch abgedruckt, zu Dallapiccola und Carter. Engl., Frz., Ital., Dt. Die zu Berio haben sie wohl vergessen; gut, das ist auch ein Stimmengemisch nahe an der Grenze zur Sprachlosigkeit.

(Dirigent bei Berg und Janácek: Heinz Holliger)

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