Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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yaiza

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gypsy-tail-windZürich, Tonhalle-Maag – 14.11.2019 Tonhalle-Orchester Zürich Christoph von Dohnányi Leitung Alina Ibragimova Violine Felix Mendelssohn Bartholdy Violinkonzert e-Moll op. 64 … Die sehr bewusste Tongestaltung, die Attacke, die Bogenführung, der fliessende Wechsel von schneidender Schärfe im Ton – der so ohne je laut zu werden durch das Orchester hindurch hörbar blieb –, der gekonnte Einsatz von Vibrato, überhaupt die Ausgestaltung jedes Details dieses Werkes zeigte die grosse Könnerschaft und das wache Ohr der jungen Geigerin. Da war wohl im Vorfeld schon einiges an Koordination nötig, zudem ein Dirigent, der sich auf das Abenteuer einlässt, ein ebenso waches Orchester – und beim Konzert dann von allen Seiten Nerven aus Stahl. Das alles war gegeben, Dohnanyi blickte immer wieder lächelnd zur Solistin, fast machte es den Eindruck, als sei er auch bei der zweiten Aufführung noch verwundert und überrascht von dem, was da passierte – und was natürlich auch dank ihm so möglich wurde. Schlichtweg umwerfend!

habe gerade nochmal Deine Eindrücke zu Alina Ibragimova nachgelesen… wirklich sehr schön beschrieben. Nach der Ravel-CD wäre sie auch eine Geigerin, die ich mir auch gern im Konzertsaal anhören möchte. Ich hatte schon mal geschaut, in Berlin gibt es nächstes Jahr 2 Gelegenheiten: mit Cédric Tiberghien (Mozart, Cage,Lekeu) und das Hartmann-Violinkonzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorch. und Dir. Vladimir Jurowski. Im Anschluss wird Schostakowitsch 8 gespielt – thematisch dichte Kombination.

Nachtrag: Das letztgenannte Konzert findet am 7. Mai 2020 statt, ein Tag vor dem Gedenktag zu 75 Jahre Ende des 2. Weltkrieges. Das erklärt auch das Proramm.

Das Hartmann-Violinkonzert ist auf dem Debüt von Fabiola Kim „1939“ (Konzerte von Walton, Hartmann, Bartók mit den Münchenern Symphonikern) zu hören. Ich war am Sonntag bei ihrem Konzert im Pianosalon (Sonaten von Copland, Walton, Hindemith und Prokofjew, alle entstanden zwischen 1939-47).

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