Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

#10938709  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

gypsy-tail-wind@clasjaz Die Souzay ist aus der rührigen Vokal-Reissue-Reihe der mexikanischen Decca nehme ich an? Nicht ganz die bei uns üblichen „production values“, aber in der Reihe sind einige Perlen wieder greifbar geworden, auch Raritäten (von Hans Hotter und Lisa Della Casa über Mado Robin oder Janine Michau bis zur mir davor völlig unbekannten Virginia Zeani). Von Souzay ist in der Reihe noch eine CD erschienen, Details hier: https://www.prestomusic.com/classical/products/8038162–schumann-liederkreis-op-39-and-other-songs Ich kenne beide noch nicht (und überhaupt Souzay nicht gut).

Sieht so aus, darauf habe ich wie so oft gar nicht geachtet. Die verlinkte CD kommt sicher auch noch hierher.

[…]  heute Abend gibt es im Konzert es Collegium Novum Zürich gleich nochmal zwei Werke von Holliger – und auch die Sopranistin Sarah Maria Sun, auf die ich mich sehr freue!

Viel Vergnügen!

Jetzt läuft, an das letzte Werk auf der überragenden CD von Stefanovich anknüpfend, diese ebenfalls 2019 erschienene Einspielung: Das ist eigentlich ein Blödsinn, denn im Vergleich mit einer Cembalo-Einspielung klingt das schon arg geglättet, die ganze „bubbliness“ fehlt – wobei sie das bei Aufnahmen am Flügel ja auch tut, so gesehen ist diese Trio-Fassung auch wieder völlig in Ordnung. Aber davon mal abgesehen klingt das Trio phantastisch und spielt die Musik mit Verve.

Vom Trio Zimmermann kenne ich gar nichts, ich weiß bloß aus einer Doku, dass es existiert … Aber Zimmermann höre ich seit seinen Mozart-Einspielungen mit Lonquich immer wieder. – Ob die Bearbeitung ein Blödsinn ist, weiß ich nicht, das Ganze wird auf jeden Fall gefälliger, aber so geht es mir auch bei Cembalo-Einspielungen, ich komme da bis heute nicht auf einen ordentlichen Zweig. Hier sind in der Sache die beiden Anheimelungen von Sitkovetsky, die Fassung für Streichtrio mit Gérard Caussé und Misha Maisky („In memoriam Glenn Gould“, November 1984; davon liegt hier irgendwo auch ein Fernsehmittschnitt herum, bloß wo) und die weitere Fassung („Bearbeitung“) für Streichorchester, New European Strings Chamber Orchester vom Oktober 1993.

Hier höre ich gerade gebannt in eine weitere Einspielung der „Kafka-Fragmente“ von Kurtág hinein, ja, gebannt. Raue Violine, und dort, wo es erforderlich ist, eine hysterische Sopranistin:

Im Oktober 2012 in Berlin aufgenommen, im Zusammenhang mit einer Videoinstallation namens „ROUNDHOUSE REVERB“, wie immer das ausgesehen haben mag. Ein Pferd passt, woran auch Béla Tarr einmal erinnert hat. In sogenanntem anderen Zusammenhang. – Das werden wohl demnächst Kurtág-Kafka-Tage, die beiden hier, Melzer und Stark, berühren im Kopf, und das ist ja schon einmal etwas wert. Bei diesen gedrängten Werken braucht es für den Vergleich mit Csengery und Banse, beide mit Keller, aber auch wieder einige Wochen. – Melzer erinnert mich mit ihrem Rachen an zwei andere: Cathy Berberian (mit Monteverdi) und Jan DeGaetani (mit Schönberg). Da muss ich wohl noch etwas ordnen.

Jetzt aber gleich erst einmal zu einem Feature über Callas, erster Teil, der zweite Teil folgt in einer Woche.

--