Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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@clasjaz Die Souzay ist aus der rührigen Vokal-Reissue-Reihe der mexikanischen Decca nehme ich an? Nicht ganz die bei uns üblichen „production values“, aber in der Reihe sind einige Perlen wieder greifbar geworden, auch Raritäten (von Hans Hotter und Lisa Della Casa über Mado Robin oder Janine Michau bis zur mir davor völlig unbekannten Virginia Zeani). Von Souzay ist in der Reihe noch eine CD erschienen, Details hier:
https://www.prestomusic.com/classical/products/8038162–schumann-liederkreis-op-39-and-other-songs
Ich kenne beide noch nicht (und überhaupt Souzay nicht gut).

Holliger gestern, zunächst mit Kopatchinskaja im Violinkonzert und dem kleinen Irgendwas als (bereits vertrauter) Zugabe – und davor noch in einem einstündigen Gespräch, in dessen Rahmen auch noch ein kleiner Liederzyklus von Holliger erklang – war phänomenal, ich will die nächsten Tage noch berichten, heute Abend gibt es im Konzert es Collegium Novum Zürich gleich nochmal zwei Werke von Holliger – und auch die Sopranistin Sarah Maria Sun, auf die ich mich sehr freue!

Jetzt läuft, an das letzte Werk auf der überragenden CD von Stefanovich anknüpfend, diese ebenfalls 2019 erschienene Einspielung:

Das ist eigentlich ein Blödsinn, denn im Vergleich mit einer Cembalo-Einspielung klingt das schon arg geglättet, die ganze „bubbliness“ fehlt – wobei sie das bei Aufnahmen am Flügel ja auch tut, so gesehen ist diese Trio-Fassung auch wieder völlig in Ordnung. Aber davon mal abgesehen klingt das Trio phantastisch und spielt die Musik mit Verve.

Edit: @yaiza An Dich musste ich bei der obigen CD von Stefanovich tatsächlich gleich denken – sie lief gerade zum allerersten Mal (lag heute im Briefkasten), aber ich bin schon schwer begeistert! Die Ives-Sonate (40 Minuten kurz, sieben Sätze) kannte ich noch gar nicht, der Bartók klingt bei ihr viel voller und satter, farbiger, als man sich’s so gewohnt ist (üblicherweise klappert und scheppert es ja ordentlich, wenn seine Klaviermusik gespielt wird, sei’s von ihm selbst, sei’s von den Experten auf dem Gebiet), mit Messiaens Klaviermusik bin ich noch wenig vertraut, der Bach zum Abschluss ist eine überraschend geniale Programmierungs-Idee – und Stefanovich spielt auch hier superb!

(Dank geht ans Fono Forum … ich hab vor einer Woche oder so mal in den Heften von 2019 die Rezensionen mit den höchsten Bewertungen quergelesen und darauf einiges bestellt, darunter eben auch Stefanovich.)

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