Antwort auf: Jazzbücher

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imernst

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travis-bickle

gypsy-tail-windIch hole das mal hier rüber @travis-bickle:Vielleicht auch für Dich eine Empfehlung? http://www.freejazzblog.org/2019/05/teruto-soejima-free-jazz-in-japan.html

Das Buch habe ich direkt nach Erscheinen bei Kato (David) Hopkins bestellt und es nach Erhalt kaum mehr aus den Händen gelegt. Für mich persönlich eine sehr grosse Bereicherung, ich habe seitdem unzählige, für mich neue, japanische Jazzmusiker erforscht und dabei fantastische Musik entdeckt. Obwohl das Buch an vielen Stellen nur oberflächlich bleibt, bietet es zahlreiche Anregungen für einen tieferen Einstieg in die japanische Free-Jazz-Szene. Bei der Gelegenheit, ist diese Veröffentlichung hier bekannt? https://www.african-diaspora-press.com/cim.html Sehr empfehlenswert!

So habe ich es auch gemacht. Das Buch gleich nach der Veröffentlichung bei Kato (David) Hopkins bestellt und dann – als es endlich eintraf (habe viele Jahre auf eine Übersetzung gewartet und mir sogar eine japanische Edition besorgt – mit dem Gedanken es übersetzen zu lassen…) sogleich gelesen. Da ich den japanischen Free Jazz schon seit gut 25 Jahren verfolge / entdecke gab es für mich „musikalisch“ gesehen kaum eine Neuigkeit. Aber die Schilderungen Soejimas sind interessant und werfen m.A. auch ein – für mich neues – Licht auf die Musik. Es ist ja auch mehr ein Buch über die Erlebnisse des Autoren und keine Monographie über den Japanischen Free Jazz.

Das Buch von John Gray hatte ich vor einigen Wochen entdeckt. Vor allem durch das Interview von Pierre Crépon mit Gray. https://www.thewire.co.uk/in-writing/interviews/free-jazz-research-interview-with-john-gray Leider ist es recht teuer. Es wollen zu wenige etwas über Free Jazz wissen und somit wird es kaum ein Bestseller werden.  Zudem bin ich ein klein wenig skeptisch bezüglich der Qualität. Habe mir vor mehr als zehn Jahren Todd S. Jenkins‘ „Free Jazz and Free Improvisation: An Encyclopedia: Free Jazz and Free Improvisation [2 volumes]: An Encyclopedia“ für etwa 240,- Euro gekauft. Leider ist dieses „Lexikon“ trotz des Enthusiasmus von Jenkins voller, zum Teil haarsträubender, Fehler und Ungenauigkeiten. Aber als passionierter Free Jazz Hörer bin ich solches gewöhnt. So bin ich denn oft froh das es überhaupt Bücher über das Thema gibt. Und in den letzten Jahren hat sich da auch einiges getan. Denke da z.B an „Perpetual Frontier“ von Joe Morris. Aber es gibt immer noch keine Mono -/ Biographien über z.B. Cecil Taylor, Bill Dixon, Jimmy Lyons oder gar Karen Borca. Das wäre so als gäbe es kein Buch über Iannis Xenakis, K.H. Stockhausen, Iancu Dumitrescu oder gar Galina Ustwolskaja.

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