Antwort auf: Ich höre gerade … Blues!

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mr-blue

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zoji

Hallo zoji, „Sonderlingrolle“? Ich vermute mal, was du damit meinst. Wahrscheinlich, dass du viele, vornehmlich ältere Bluesscheiben am laufen hast, die oft kaum bekannt sind. Das würde ich jetzt aber nicht als Sonderling ansehen wollen. Okay, mir geht es bei deinen gehörten Bluesalben schon öfters so, dass ich mir auch denke, wow, was hört der denn da so, das kenne ich ja alles gar nicht. Nur um dann irgendwann später festzustellen, dass ich den einen oder anderen Interpreten mit irgendeinem Song auf irgendeinem alten, manchmal auch obskuren Bluessampler drauf habe. Die Unterschiede bei uns sind sicherlich dahingehend gegeben, dass ich mir so „viel altes Zeug“ (und das ist jetzt nicht despektierlich gemeint) nicht mehr oder nur noch selten anhöre. Dies liegt vor allem auch daran, dass ich mit uralten Aufnahmen von anno dazumal, die meistens in einer sehr bescheidenen Soundqualität (dumpfe + rauschige Monoaufnahmen) daherkommen, heute kaum noch was anfangen kann. Die Soundqualität spielt bei mir schon eine große Rolle. Ich gehöre nämlich nicht zu der „Wichtig-ist-nur-die Musik-und-die-Aufnahmequalität-ist-zweitrangig“-Fraktion, ganz im Gegenteil. Das ist sicher ein Grund, warum ich auch deutlich mehr neuere Bluessachen höre, wobei es da aber oft auch nicht einfach ist, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Hey Blue Nein, unabhängig von der Musik beziehe ich das mit der Sonderlingrolle nur auf das exklusiv-unverdrossene bespielen eines Threads. Ich meine, wir hatten das schon einmal ansatzweise. Bei Pre-War-Blues bin ich bis auf wenige Ausnahmen auf Grund der Audioqualität auch raus. Kann es übrigens sein, dass die Jazzfraktion es da besser getroffen hat und Jazz auch schon in den 30ern hochwertiger aufgenommen wurde? So ab Ende der 40er wird es für mich interessant. Der Scheppersound der 50ies ist für mich oft Teil des Spaßes. Mir ist nicht ganz klar, wo für Dich die Grenze zwischen „uralt“ und „neuer“ verläuft. Gehören die 50er und 60er für Dich noch zum uralten, ab 70er oder später dann goutierbare Soundqualität? Meine letzten 10 oder 20 Einträge genommen hält sich das dann bei mir etwa die Waage. Im übrigen höre ich in Deine Alben immer rein und sie landen fast alle auf der zu umfangreichen Wunschliste. Immerhin, Fathers And Sons habe ich dann natürlich auch mal und find´s auch prächtig. Vielleicht nicht Top 100.
Candye Kane: The Toughest Girl Alive

Hallo zoji,

ich habe erst jetzt deine Replik gesehen. Okay, dann habe ich wohl deine „Sonderlingrolle“ doch falsch interpretiert. Ja, so betrachtet stimmt es natürlich. Du hast als Einziger, und das über nun eine doch recht lange Zeit, diesen Thread „bespielt“ und das kleine Fähnchen des Blues in diesem Forum aufrecht gehalten :good:
Eine zeitliche Grenze zwischen „uralt und alt“ und goutierbar/hörbar und eben nicht mehr kann ich so nicht 100%ig ziehen. Es gibt in der Tat sehr wohl noch gute Aufnahmen aus den 50igern und demgegenüber, obwohl die Technik ja weiter fortgeschritten war, durchaus luschige Aufnahmen aus den 60igern und 70igern. Ich stimme aber mit Dir überein, dass man das vielleicht am ehesten mit pre-war und danach festmachen kann. Vor-Kriegs-Aufnahmen, auch wenn sie von wahren Größen des Blues stammen, kann ich mir eigentlich kaum noch anhören. In den 50igern wurde es dann von der Qualität her doch besser. Und ich glaube auch, dass es hier Unterschiede zum Jazzbereich gibt. Die (Aufnahme-)Qualität auch sehr alter Aufnahmen im Jazz scheinen hier oft besser zu sein.

 

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Blue, Blue, Blue over you