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soulpope
gypsy-tail-windMerci für das Nachreichen des Covers! Gut? Glaub ich hab von Pollini noch keinen Ton Schubert gehört.
Sehr streng mit Kanten und Brüchen, fast widerborstig …. wäre wohl nicht DIE erste Wahl, aber eine wirklich sehr interessante/anregende Interpretation ….
Okay, vielleicht ergibt es sich ja doch mal noch … die grosse Box von Maurizio Pollini liess ich (bewusst) vorbeiziehen, die kleineren Chopin-, Schumann-, 20c- und Beethoven-Boxen sind aber da, vielleicht kommt ja dereinst noch Schubert dazu.
Bertrand Chamayou kenne ich bisher nicht gut, aber auf eine Empfehlung hin bemühte ich mich, seine Aufnahme der „Années de pèlerinage“ zu finden – und das lohnt unbedingt! Seine Saint-Saëns-CD von letztem Jahr (Konzerte 2 und 5 sowie ein paar Solo-Stücke) ist ebenfalls hörenswert. Im Mai 2020 wird das Luzerner Sinfonieorchester ein kleines Saint-Saëns Festival durchführen (auch wieder kein richtiges Festival sondern eine Konzertreihe über mehrere Tage verteilt) … ich habe Karten für die zwei Konzerte, in deren Rahmen alle fünf Klavierkonzerte aufgeführt werden, Solisten sind Chamayou, Lise de la Salle, Nelson Goerner usw., beim zweiten gibt es noch die die zweite Sinfonie, nach dem ersten im Nachtkonzert das erste Klaviertrio (mit de la Salle), zu einer Sonntagsmatinée mit Saint-Saëns (Klavierquartett) und Fauré (Klavierquintett Nr. 1) gehe ich auch noch … bin ich sehr drauf gespannt!
In Sachen Klavier: gestern doch noch eine (schlechte, zu spät dran) Karte für das Rezital von Ivo Pogorelich gekauft, nachdem ich das hier las:
https://www.zeit.de/2019/39/ivo-pogorelich-pianist-frederic-chopin-exzentrik
Ebenso:
https://nzzas.nzz.ch/kultur/klavierstar-pogorelich-ich-bin-kein-ausserirdischer-ld.1509913
Schlecht heisst ganz vorn aber rechts vom Mittelgang, d.h. nah dran aber kein guter Blick auf nix … alternativ wäre es sauteuer und doch recht weit weg oder günstiger aber ganz weit hinten oder auch rechts aber hinter der Bühne gegangen … eben: zu spät dran).
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Vorhin liefen Symphonien 4 und 5, dann dazwischen anderes, jetzt Symphonien 6 und 7. Kann diese Einspielung bedenkenlos empfehlen, denn eben: wie sie mit der Kälte und Schwere bricht, die Sibelius von der bisherigen Interpretationsgeschichte eingeschrieben wurde, ist allein schon unbedingt hörenswert. Im Detail ist vielleicht das eine oder andere Solo etwas zu flashy/angeberisch, manchmal verliert Järvi möglicherwiese vor lauter Liebe zur Klarheit im noch so kleinsten Detail die grossen Bögen ein wenig aus dem Auge – aber mir macht das Hören gerade so grosse Freude, wie ich sie mit Sibelius bisher nicht hatte (also: Faszination ja, klar, aber Freude eher nicht).
Nächste Woche höre ich übrigens Järvi und den Geiger Pekka Kuusisto mit konzertanten Werken von Sibelius, von denen ich bisher nohc nicht mal wusste, dass es sie gibt (also nicht das Violinkonzert, das ich ja leider bei einem feinen anderen Konzert von Järvi mit Mullowa in einer äh, suboptimalen, Aufführung hörte … irgendwann dann gerne auch live mal richtig gut, aber das kann warten):
https://www.tonhalle-maag.ch/konzerte/kalender/paavo-jrvi-tschaikowskys-sechste-1231212/tm/
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