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Aus dem „Ich höre gerade…“-Thread hier rüber kopiert. Passt ja besser.
Neues Album von Floating Points:
Floating Points – Crush (2019)
Auch der CD liegt diese Partitur bei. Und die Platte hört sich an wie ein Bastard aus Neuer Musik, Techno und freier Improvisation. Genau das ist natürlich der Reiz daran. Auf Floating Points‘ (alias Sam Shepherd) Elaenia von 2015 war das sogar noch ausgeprägter. Da hing der Himmel zwischendurch voller Geigen, Chöre erklangen, die Musik floss von dahin aber wieder ganz woanders hin, tuckerte, fiepte waberte und mutierte. Crush knüpft da an, vielleicht ist das kein großer Schritt nach vorne oder in eine andere Richtung, vielleicht richtet sich Sam Shepherd da eher in seinem selbstgeschaffen Stil ein und füllt ihn weiter aus. Aber alleine das ist schon sehr gut und bewegt sich immer wieder und immer noch außerhalb des Üblichen und bleibt dadurch aufregend.
Am 16. November live im Funkhaus Berlin.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)