Antwort auf: Lena Meyer-Landrut

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herr-rossi
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hal-crovesEin schönes, aktuelles Liveprogramm in klassischer LP-Länge
https://www.eurovision.de/videos/2019/Lena-live-beim-Konzert-in-Goettingen,lena1154.html

Dass sie immer noch ihr Publikum hat, ist erfreulich und verständlich. Handwerklich gibt es nichts zu meckern, das ist schon sehr professionell – bis auf ihren immer noch vorhandenen deutschen Akzent, was ich aber sympathisch finde. Etwas reichlich dick aufgetragen ist allerdings das empowerment-Thema, das sich durch alle neuen Songs zieht und zu lehrbuchhaften Texten führt, denen das Leben abhanden kommt. Auch musikalisch gibt es da kaum Nuancen, selbst das auf dem Album herausstechende leisere „Note To Myself“ wird planiert. Wirklich lebendig wird es nur beim guten alten „Satellite“ mit seinem seltsamen Zappelrhythmus, dessen Text es einem noch überließ zu entscheiden, ob die Ich-Erzählerin bezaubernd verpeilt ist oder eine Stalkerin oder beides. Und auch die Zwischenansagen lassen den unbedarften Charme der 2010er Lena vermissen, das ist alles so zugewandt und wertschätzend und voller positver Vibes, das ist inzwischen auf seine/ihre Art so manieristisch wie etwa Lindenbergs patentierte Hallöle-Lässigkeit … Und die Anmerkung, dass die Rollenaufteilung männliche Band einerseits, Background-Sängerinnen und Tänzerinen andererseits 2019 etwas altbacken wirkt, kann ich mir in dem Kontext auch nicht verkneifen. Haters gonna hate, hate, hate …:) Im Ernst, ich würde Lenas Schaffen gerne mehr abgewinnen, als ich es kann. Vielleicht wird es ja nochmal was. I’m leaving the porch light on for you.

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