Antwort auf: Die Kernelite des Pop

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herr-rossi
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Ich habe auch Zweifel, ob das Zurückziehen von „Smile“ oder das „Black Album“ überhaupt in diesen „da hat jemand die Kunst dem Kommerz vorgezogen“-Lesart passen. Soweit ich weiß, sah Brian Wilson den angestrebten Status von „Smile“ als neuen kreativen Meilenstein gefährdet, stattdessen veröffentlichte die Band lieber ein Album, das künstlerisch und kommerziell hinter den Erwartungen zurückblieb. Und was genau Prince damals geritten hat, ist auch unklar geblieben. Mit „Sign O The Times“ war er auch auf dem künstlerischen Zenit angelangt, so wie Brian mit „Pet Sounds“. Das Label war sogar bereit, auf seinen Wunsch einzugehen, das Album im schwarzen, anonymen Cover zu veröffentlichen, und es stand schon zur Auslieferung bereit. Stattdessen kam dann „Love Sexy“, das sicher nicht schlecht war, aber auch nicht sein ambitioniertes Werk.

Und was genau war mit „Gemini“? Musste Lena befürchten, mal wieder einen richtigen Hit zu haben oder möglicherweise gar wieder so etwas wie Relevanz zu erlangen? Diese Gefahren hat sie dann ja mit „Only Love, L“ erfolgreich gebannt.;)

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