Antwort auf: Amazon

#10890613  | PERMALINK

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lathoVerkauft auch jemand bei Amazon? Ich habe ein paar alte Bücher etc eingestellt und Amazon nervt mich mit Fragen nach Steuerbescheinigungen, die ich als Kleinverkäufer nicht brauche. Wollen die die Privatverkäufer loswerden?

Ausnahmsweise trifft Amazon wenig Schuld an der Situation. Die setzen ein EU-Gesetz um, dass seit 1.1.19 läuft und lediglich wegen einer Schonfrist bisher nicht wirkte. Die EU zielte dabei vor allem auf Händler aus Fernost, die mit ständig neuen Konton die Umsatzsteuerregeln umgehen.

Künftig müssen Marktplatzanbieter höchstselbst sie Umsatzsteueranmeldungen prüfen, oder sie werden in Regress genommen. Für Amazon (und mindestens auch Ebay) ist das ein logistisches Drama. Deshalb fordern sie erst mal jeden Verkäufer auf, diese Erklärung abzugeben, und schauen dann was übrig bleibt.

Inzwischen gibt es im Seller Central aber einen Button, wo Privatverkäufer und gewerbliche Kleinunternehmer ohne Umsatzsteuerveranlagung erklären können, dass sie nicht umsatzsteuerpflichtig sind. Allerdings habe ich das vor einer Woche erklärt, wurde gestern aber wieder zum Hochladen der Ust-Daten aufgefordert.

Faktisch weiß noch niemand, was am 1.10 tatsächlich passiert. Amazon will seine Privatverkäufer sicher nicht vertreiben, aber um nicht selbst belangt zu werden, blocken sie sicher erst mal Alles, was nicht geprüft ist. Ein Privatverkäufer mit deutscher Adresse, der zudem selbst schon lange Amazon-Kunde ist, sollte aber eigentlich leicht zu prüfen sein. Ich rechne eher mit temporären Deaktivierungen der Konten.

 

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