Antwort auf: Bruce Springsteen

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friedrich

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rippDer TAZ-Kritiker begreift nur die Hälfte und damit nicht die Essenz. Springsteens Anliegen und Sprache haben mit einem Popdiskurs überhaupt nichts zu tun. Sie beschreiben etwas anderes als Moden oder dergleichen. Sie sind Analysen und Interpretationen des Alltags des industrialisierten Menschen und seiner ihr zugrunde liegenden Emotionen und Problematiken zugleich. In seiner unmittelbaren Darbietung trifft Springsteen in das Herz eines jeden Menschen, nicht nur eines amerikanischen. Es ist eine universell gültige Haltung. Manchen Journalisten fällt dazu nichts anderes als eine Metapher vom ehrlichen Malocher ein.

Puuh, das ist knallhart analytisch aber/und treffend gesagt. Vielleicht hat man als nicht-englischer Muttersprachler keinen so einfachen Zugang zu der Sprache und den Themen von Springsteen sondern sieht vor allem die Malocher-Posen des Boss‘. Dabei beschreibt er oft ja gerade die Zerbrechlichkeit seiner Figuren.

Hier eine Kritik aus der epd Film. Beide Kritiken lesen sich so, dass der Film gut gemeint, nett und sehenswert ist, aber eigentlich zu sehr im Wohlfühlfilm-Modus stecken bleibt, um das Thema in all seiner Tiefe auszuloten.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)