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Aenima ist meine Tool-Referenzplatte. Der absolute Höhepunkt der Band und eines meiner absoluten persönlichen Highlights der 90er. Danach, ab Lateralus, wurde es mir dann zu verkopft und konstruiert.
Aenima bietet Wut, Trauer, Verzweiflung, Verachtung und Zynismus, aber auch Trost und Hoffnung. All diese Emotionen werden textlich und musikalisch perfekt miteinander zur Reinform verwoben, quasi zum Anfassen. Ein Rausch für alle Sinne. Ich habe die damalige Tour als 16jähriger erleben dürfen: Ein organoleptisches Feuerwerk, danach war ich in der Tat noch tagelang high.
Aber dieses organisische Eindringlichkeit kam Tool danach etwas abhanden. Natürlich sind auch Lateralus und 10.000 Days immer noch Intensivkost, wirken musikalisch aber merklich „maschinenhafter“ und kälter, wodurch die emotionale Intensität – zumindest in meinen Ohren – erheblich gelitten hat.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)